Hands-team Baueinsatz 5 im Kinderhaus in der Ukraine

Das neue Jahr hat schon lange begonnen. jetzt wird’s Zeit für den ersten Baueinsatz.
Das letzte Mal sind wir einen richtig großen Schritt vorwärts gekommen. Nun geht’s in diesen Fußstapfen weiter. Wir sind dieses Mal vier Leute. Leon, Frank und Lukas. Das große Ziel dieses Mal ist die Elektrik im Haus zu verlegen. Leon ist da voll Ausgerüstet. Als er das Werkzeug von seinem Auto in unsern Sprinter ladet, will es gar kein Ende nehmen. Wir kommen super gut voran und erreichen samstagabends gegen 20 Uhr das Haus von Slavik in Kaminiza. Das Ankommen tut allen gut und der Besuch der Gemeinde am Sonntag ist ein Segen für uns.

Am Montag geht’s dann auch gleich in die Vollen. Leon beginnt nach einer kurzen Besprechung mit dem Verlegen und Befestigen der ganzen Stromleitungen. Dank seines professionellen Werkzeugs fräst er Schlitze in die Mauern nahezu mühelos und ohne Staub. Immer wieder sieht man wie er von einem in den andern Stock geht und Kabel zieht. So dankbar ihn dabei zu haben. Lukas hat währenddessen begonnen im Dachgeschoss Ständerwände aufzurichten. Hölzer ausmessen, Rähm und Schwelle setzten und befestigen. Dann jeden einzelnen Holzständer einmessen, sägen und befestigen. So entstehen im Handumdrehen die Räume im Oberen Geschoss und man beginnt so langsam ein Gefühl für die Sache zu bekommen. „Ah da ist da Bad, ah so ist das“ höre ich mich innerlich immer wieder sagen. Im Plan es zu sehen ist das Eine, es dann aber umgesetzt vor sich zu sehen ist etwas anderes. Frank hat sich der Mammutaufgabe gestellt den benötigten Schacht für die Abwasserrohre auszuheben. Auf der gesamten Hauslänge muss ein Graben gezogen werden in dem die Rohre in einem gewissen Gefälle verlegt werden müssen. Es galt zuerst den bestehenden Estrich aufzutrennen und dann alles heraus zu schaufeln. Ein Knochenjob. Gott sei Dank hatten wir Hilfe von den Jungs aus dem Jugendhaus um den ganzen Schutt nach draußen zu schaffen. Die ganze Woche über war Frank damit beschäftigt den Graben auszuheben. Hut ab.

Am Mittwoch war ein besonderer Tag, da Julian und Günter, die mit dem 15. Konvoi der Hoffnung Hilfsgüter in die Ukraine bringen, Material anlieferten für die Baustelle. Mit vereinten Kräften luden wir den Lkw aus und lagerten alles im Haus. Zur großen Freude war auch eine SHK Firma aus der Ukraine gekommen die gerne die ganzen Heizungs- und Abwasserarbeiten ausführen möchte und mit uns zusammen alles besprach.

Strom war dieses Mal immer vorhanden und dank Leon haben wir jetzt auch eine eigene Zuleitung zum Haus. Fortan muss ich nicht mehr bei den Nachbarn klingeln ob sie uns Strom geben könnten.

Ich bin so dankbar für diese Leistung. Am Ende der Woche ist der Graben fertig, fast alle Wände im Dachgeschoss gestellt und ein Teil der Elektrik ist abgeschlossen. Wow. Wenn ich mir überlege das das alles durch die Hilfe Freiwilliger Entsteht bin ich sprachlos. Ein Dank sei allen Helfern die das ganze erst Möglich machen. Und Gott sei Dank das er das Gelinngen schenkt.