Hilfstransport aus der Ukraine gut zurückgekehrt.
Gestern Nacht bin ich wieder wohlbehalten vom Hilfstransport nach Ilawtse heimgekommen. Wie immer, ein Transport voller Erlebnisse:
Auf der Fahrt durch Deutschland Richtung Dresden bemerke ich, dass die Bremslichter am Anhänger brennen, obwohl der Lkw aus ist. Hmm, was könnte das sein? Ein Anruf bei Matthias bringt schnell Klarheit, der Actros hat ein extra Bremslichtrelais für den Anhänger. Bei Anja und Andreas, wo wir auch noch die Aufhängung des Palettenkastens für die schlechten ukrainischen Straßen verbessern, baue ich dann noch ein neues Relais ein. Problem behoben!
Am nächsten Tag geht es durch nach Polen. Ich wähle diesmal die Südroute über Krakau. Bis dorthin tolle Autobahnen, doch danach wird es sehr zäh. Ein Ort am anderen, Ampeln, Kreisverkehre… Lange muss ich nach einer beleuchteten Tankstelle mit Parkplatz für die Nacht suchen. Dusche? Fehlanzeige.
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Endspurt zur Grenze Krakowec, die ich mittags erreiche und natürlich fahre ich forsch an der langen Schlange vorbei. Vorne ein leichter Rüffel von der Grenzwache, aber es sind nur noch 5 Lkw vor mir. Doch trotzdem warte ich da 3 Stunden. Die Polen machen Bummelstreik, sie fordern mehr Zöllner… Nach 6 Stunden bin ich auf der ukrainischen Seite. Hier ist gähnende Leere! Das sieht gut aus! Vom Zollchef werde ich ins Zimmer 8 geschickt. Deklaration, kost nix, sagt er. Die Dame dort erklärt mir mit Händen und Füssen, dass sie eine Stunde für die Deklaration braucht. Also geh ich in den Lkw, esse zu Abend und telefonier noch mal günstig mit meiner Frau. Nach einer Stunde erhalte ich von der Dame meine Papiere. Voller Freude stelle ich fest, dass sie quasi alles fertig gemacht hat und ich fahren kann!
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Über die berühmt schlechte Straße Lviv-Ternopil erreiche ich, teilweise mit Schrittgeschwindigkeit, nachmittags den Zoll in Ternopil. Hier warten die Leute von der Uniklinik Ternopil bereits auf mich, und los geht’s mit dem Papierkrieg. Es stellt sich heraus, dass wieder mal ein neues Gesetz da ist. Der Lagerraum für die Hilfsgüter, den die Uniklinik hat, genügt nicht mehr den Anforderungen. Es wird später und später. Doch Orest, unser Chefarzt, erklärt mir freudestrahlend: Er hat von einem Telefon im Flur des Zollgebäudes, an dem eine Liste mit den Nummern der einzelnen Zöllner hängt, einfach mal den obersten Chef angerufen. Und dieser hat seinen Beamten dann Dampf gemacht, dass sie heute noch fertig werden müssen. Und siehe da, gehen 20:00 krieg ich grünes Licht, um mit dem Lkw an die Rampe des Zollagers zu fahren. Von der Uniklinik sind 15 Männer zum Abladen da. Der Zöllner erscheint schon ohne Uniform, um alles zu fotografieren. (Unsere Helfer müssen ein Schild mit „Zolllager“ vor die Türe des Lagers halten, damit auf dem Foto alles stimmt.)
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Voller Freude über die tollen Betten, die alle unbeschadet angekommen sind, geht es ans abladen. Die Mitarbeiter freuen sich an den Funktionen der Betten und erzählen, dass die neuen Betten eine gewaltige Verbesserung darstellen.
Am nächsten Morgen geht es über Uschgorod, wo ich am Jugendhaus noch einen Stopp einlege, wieder gen Westen.
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