Neun Abladestellen!
Dies sollte der längste Rumänientransport des Jahres werden, insgesamt lagen 9 Abladestellen bzw. Besuche vor mir.
Auf freien Straßen kam ich gut voran. Deutschland, Österreich, ohne besondere Vorkommnisse. In Ungarn war ich sehr dankbar, dass wir nun als Hilfstransport von der teuren Maut befreit sind und so konnte ich den direkten, früher teureren Weg nach Arad nehmen. An der Grenze was einiges los, ich konnte jedoch die Warteschlange „beschleunigt passieren“ und erreichte spät abends die erste Abladestelle in Arad. Hier deponierten wir rund 450 Geschenkpakete für den Einsatz der Royal Rangers nach Weihnachten. Nach einer guten Nacht hinter einer Agip-Tankstelle war die nächste Station unsere Suppenküche in Calan, hier wurde der Anhänger deutlich leerer, Hilfsgüter aller Art füllten das Lager. Wie mir im Nachhinein berichtet wurde brachten sie einen Teil der Hilfsgüter in den Süden Rumäniens und sogar zu den Flüchtlingscamps für Opfer der IS in Bulgarien. Am Nachmittag war die nächste Station unser Verteilzentrum in Vurpar. Hier war die Freude über den Nachschub wieder groß. Die Hilfsgüter werden im Ort an arme Familien, aber auch über das Gemeindenetzwerk im ganzen Land an bedürftige Menschen weitergegeben. Gerade jetzt im Winter ist die Not so groß!
Weiter gings in den Süden, Richtung Bukarest. Auch hier lud ich 450 Pakete für einen Einsatz im Rahmen der Aktion Strahlende Augen ab. Von der Straße bis zum Lagerraum 800m. Deshalb luden wir die Pakete vom Lkw in ein Auto, dieses fuhr hinter und dort luden wir das Auto wieder aus. Nach 7 Fahrten war es geschafft. Nun führte mich die Route wieder gen Norden und ich war froh, als ich einen bewachten Parkplatz fand.
Am nächsten Morgen ging es wieder über die verschneiten Karpaten zu den Fackelträgern, hier brachte ich verschiedenen Missionarsfamilien ihre Weihnachtsgeschenke von der Verwandtschaft aus Deutschland. Nächste Halt dann ein Treffen mit Bernd, dem Leiter der Boaz-Farm. Wir hatten ein gutes Gespräch, konnten schon erste Projekte für den Sommereinsatz besprechen und er freute sich sehr über die Geschenke seiner Verwandtschaft, aber auch über die Ersatzteile, die ich für ihn dabei hatte.
An einem nebligen Rasthof traf ich mich dann mit George und Luminitza vom Kinderheim Bazna, ihren Kombi packten wir bis oben hin voll mit Hilfsgütern. Sie freuten sich sehr über die Kleidung, das Waschmittel und die Geschenkpakete. Spät am Abend kam ich dann noch nach Cluj, hier verließen wieder 450 Geschenkpakete für einen Einsatz nach Weihnachten meinen Lkw. Ich war dann froh, als ich kurz nach dem Abladen im dichtesten Nebel noch ein Übernachtungsplatz an einer OMV Tankstelle fand. Leider war die Küche schon geschlossen.
Am nächsten Tag kam ich dann gegen Mittag zur letzten Abladestation nach Baja Mare, ganz im Norden, fast an der ukrainischen Grenze. Auch hier kam dann nach Weihnachten ein Einsatz der Royal Rangers her. Die Helfer waren sehr froh über die Hilfsgüter und Geschenkpakete, und ich freute mich, dass der Lkw endlich leer war und ich mich auf die lange Rückreise machen konnte.
Zwei Tage später kam ich wohlbehalten wieder daheim an.
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