Dominik berichtet: Es ist Februar und das Thermometer zeigt fünf Grad Plus an. Ganz so recht will das dieses Jahr nicht klappen mit dem Schnee. Umso besser ist das wiederum für unsere Transporte. Man kommt einfach schneller voran. Wir machen uns vollgepackt mit zwei Lkws auf den Weg in den Osten. Julians Ziel ist Moldawien und ich hab einige stellen in der Mitte und im Süden von Rumänien. Wir lassen es laufen und haben zu Gunsten meiner etwas schwächeren Zugmaschine unsere Hänger getauscht und so legten wir die Steigungen bis Wien gekonnt hinter uns. Nach kurzer Lagebesprechung trennten sich unsere Wege dann bei Budapest wo, wer hätte es gedacht, mal wieder Stau angesagt war. Doch davon lässt man sich nicht die Stimmung verhießen. Die Straßen waren nach dem kleinen Nadelöhr ohne Probleme und zu meiner Freude passierte ich richtig schnell die Grenze von Ungarn nach Rumänien bei Arad. Beim altbekannten Pletl fand ich mein Nachtquartier und organisierte noch die kommenden Abladestellen für die nächsten Tage. Der Tag begann angenehm warm und die Sonne stieg langsam hinter den Bäumen empor. Herrlich! Ich hielt mich ran und erreichte am Morgen bereits die erste Abladestelle bei Deva und reiste von dort aus gleich weiter nach Christian wo ich in in einer kleinen Lagerhalle die Lebensmittel auslud mit kräftiger Unterstützung der beiden Mitarbeiter von der Organisation Philadelphia. Nach einer erfrischenden Dusche gings dann noch zur letzten Stelle des Tages in Vurpar, wo der Abend nach getaner Arbeit bei einer schönen Tasse Tee und guten Gesprächen ausklang.
Mittlerweile war auf dem Kalenderblatt Sonntag zu lesen und ich wachte auf meinem Parkplatz in Sibiu unter herrlichem Sonnenschein aus meinen Träumen auf. An diesem Tag lief alles etwas entspannter. Um die Mittagszeit machte ich mich auf den Weg in Richtung Comani. Hindurch das schöne Olt Tal mit seinen Bergen und Schluchten. Es war wundervolles Wetter und ich erreichte am Abend eine kleine Tankstelle in Comani wo ich parken durfte. Der Tankstellenbesitzer war überfreundlich und wollte ein bisschen wissen was ich hier mache und hörte aufmerksam zu als ich ihm vom Projekt hier im Ort erzählte welches von Kevin und seiner Frau, beide gebürtige Kandier, geführt wird und wo ich noch alles hinfahren werde. Kevin schaute auch noch vorbei und wir klärten alles für den morgigen Tag ab.
Der organisierte Radlader und die vielen Helfer leerten meinen Anhänger im Handumdrehen und so konnte ich bereits nach kurzer Zeit weiter fahren. Nächstes Ziel lautete Caracal. Da die Straße für Lkws gesperrt war musste ich die Strecke über die Dämme nehmen, aber das viel mir gerne entgegen, es sah einfach wunderschön aus mit den Seen und der Olt der vorbei fließt. Einfach Hammer. Gegen Mittag wurde ich von einem Mittarbeiter in die Stadt gelotst wo ich mitten auf einer Einbahnstraße entladen musste. Es gab ein wenig Gemecker und Unverständnis von den anderen Verkehrsteilnehmern doch mit viel Liebe und Geduld wurde jede Woge geglättet. Mit Taschen und Einkaufskörben versuchten die vielen Helfer all die Lebensmittel die ich dabei hatte so schnell wie möglich ins Lager zu schaffen, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Am Abend waren wir dann endlich fertig und froh dass alles so gut geklappt hatte. Noch schnell die Papiere gemacht und ab ging es dann nach Strehaia wo mich mein Nachtquartier erwartete. Ein Autohof auf dem, ja kein einziger Lkw stand aber ich bin munter rein gefahren und der liebe Parkplatzwächter zeigte mir wo ich parken könnte. Ich war zufrieden und ging früh ins Bett denn morgen kam die letzte Etappe dran.
Es regnete in Strömen und ich fragte mich wie das nur werden würde mit ausladen? Bereits am Vormittag konnte ich zur Abladestelle fahren und Abladen. Es regnete, dann hörte es mal wieder auf dann regnete es wieder, wir waren alle durchnässt am Ende aber glücklich das alles sauber organsiert werden konnte mit Abholen und Verteilern. Mein Lkw war nun leer und ich war perfekt in meiner Zeitplanung. Zu allem Gunsten begann nun auch endlich die Wolkendecke etwas aufzureißen und Sonnenstrahlen brachen hindurch die mir die Rückfahrt über die malerische Straße an der Donau zum Augenschmankerl werden ließ. Ich herreichte am Abend dann Arad und übernachtete dort auf einem sehr komfortablen Autohof.
Die restlichen 1200km wieder nach Hause liefen ohne Probleme und ‚Zwischenfälle und ich bin erneuet einfach so dankbar für alle Bewahrung und Segen die auf jeder dieser Reisen mit einem ziehen. Vielen Dank für jeden der diese Transporte möglich macht.