Hilfsgütertransport nach Bulgarien oder Von Schlange zu Schlange

  • Fahrt bei Regen und Sturm, diesmal Rückenwind, durch Deutschland nach Österreich, erste Übernachtung am Rasthof St. Pölten
  • Fahrt durch Ungarn. Keine Lkw auf der Straße, Supermärkte und Restaurants zu. Das gibt es sonst nicht mal an Weihnachten, aber es ist Nationalfeiertag. Deshalb beschließe ich, um an der Grenze keinen unnötigen Ärger zu bekommen, kurz vor der Grenze nach Rumänien bei Giula zu übernachten.
  • Am nächsten Morgen: 8km Rückstau an der Grenze Giula/Varsand nach Rumänien. Nach 5 Stunden bin ich dran, und werde zurückgeschickt. Hilfstransporte, auch im Transit, dürfen nur noch die Autobahngrenzen benutzen. Frust.
  • Quer durchs Land geht’s runter zur Grenze Nadlac. Unterwegs noch die Zollpapiere für den Transport von Dominik in die Ukraine erstellt. An der Grenze dann 13km Rückstau. 6 Kilometer überhole ich, 7km stehe ich dann noch an, da viel Polizei unterwegs ist. Die Einreise funktioniert problemlos, doch die Zeit sitzt mir im Nacken, ich sollte eigentlich schon an der Grenze nach Bulgarien sein. So fahre ich noch ein ganzes Stück in Rumänien nach Süden, bis weit nach Timisoara.
  • Grenze Nach Bulgarien, Vidin/Calafat. 12km Rückstau. Die Zeit drängt. Mit allem Mut fahre ich an der kompletten Schlange vorbei und komme vorne bei der Tankstelle auch ohne Ärger in die Schlange rein. Nun noch quer durch Bulgarien auf schlechten Straßen am Balkangebirge entlang zu meinem Ziel, der Kleiderkammer. Spät abends komme ich müde an.
  • Am Samstagmorgen haben wir bei kaltem Wind den Lkw abgeladen. Stefan, der Leider der Kleiderkammer, ist sehr froh über den Nachschub. Er berichtet, dass wegen der vielen Hilfstransporte in die Ukraine kaum noch etwas in Bulgarien ankommt, aber auch dort ist die Not groß.
  • Heimreise: Am Sonntagmorgen geht’s wieder gen Heimat: Welche Grenze ist wohl die Beste? Ich entscheide mich für die Fähre Oriachowo-Bechet über die Donau. Nur 1,5km Schlange, alles sehr beschaulich. Alle zwei Stunden legt die Fähre mit rund 20 Lkw an Bord ab. Ein langer Nachmittag bei schönem Sonnenschein an der breiten Donau…
  • Endlich bin ich auf der Fähre: Als letzter Lkw muss ich drüben wieder rückwärts von der Fähre runter. Keine einfache Sache. Gerade konnte ich beim Abladen der Fähre auf bulgarischer Seite beobachten, dass ein Lkw, der ebenfalls rückwärts runter musste, es nicht geschafft hat. Das Ufer ist zu steil, er drehte auf trockenem Betonboden durch. Ein griechischer Kollege schleppte ihn mit seinem Sattelzug rückwärts Berg hoch ab. Profifahrer!
  • Bei mir klappt das von der Fähre Fahren auf den zweiten Versuch. Großer Vorteil: Als letzter auf die Fähre, als erster wieder runter. In Rumänienfahre ich noch ein Stück, unterwegs werde ich noch die Fackelträger und die Boasfarm besuchen und ein paar Dinge abgeben.
  • An der Grenze nach Ungarn bei Oradea, Bors I, läppische 2,4km Schlange. Doch nur eine Spur wird vorne abgefertigt. So warte ich wieder 5 Stunden bis spät in die Nacht. Und das nur für eine Passkontrolle…
  • Bei frühlingshaften Temperaturen geht’s durch Ungarn und Österreich, ich bin dankbar, als ich dann wieder zu Hause angekommen bin.