Hilfstransport Ukraine zum Dorfkrankenhaus im November 2023 / Konvoi der Hoffnung XXVII

Montag:

Wieder rollen die Räder. Der Lkw ist vollbeladen mit Krankenhausbetten und Lebensmitteln.
Ziel ist unser Dorfkrankenhaus in der Ukraine. Deshalb führt mich die Route über Polen.

Dienstag

Der Hilfstransport zum Dorfkrankenhaus in die Ukraine ist, beladen mit Krankenhausbetten und Lebensmitteln, unterwegs.
Gestern hat mich ein Infekt erwischt. Schon Mittags habe ich mich, nachdem ich viel Vitamin C genommen habe, mit Gliederschmerzen in die Koje gelegt.

Mittwoch
Heute Morgen ging’s mir deutlich besser und ich konnte weiter fahren. Nun habe ich noch 180km bis zur polnisch-ukrainischen Grenze und bin gespannt, was mich dort erwartet, da wohl streikende Lkw Fahrer die Grenze blockieren.

Donnerstag

Heute morgen bin ich topfit aufgewacht und konnte sogar in der Tankstelle eine warme Dusche genießen.
Am Nachmittag kam ich dann an die polnisch-ukrainische Grenze Hrebenne/Rava Ruskaja. Schon 31km vorher begann der Lkw Rückstau, da polnische Lkw-Fahrer die Grenze blockieren. Doch ich konnte unbehelligt durchfahren und kam an die leere Grenze.
Trotzdem haben es die Zöllner geschafft, mich über zwei Stunden zu beschäftigen. Sie wollten sogar den Lkw abladen, da das Gewicht nicht stimmen würde. Nach mehreren Versuchen verstanden sie dann, dass ich zwei Container und nicht nur einen dabei habe.
Die Ukrainer brauchten keine 30 Minuten. Da es hier schon dunkel ist stehe ich über Nacht hier am Straßenrand und fahre morgen früh weiter zu unserem Dorfkrankenhaus.

Freitag

Heute Mittag bin ich gut im Dorfkrankenhaus angekommen, welches wir auch finanziell unterstützen.
Es war schön Peter von der HHB e.V. aus Bielefeld zu treffen, die mit uns dieses Krankenhaus über 25 Jahren betreiben.
Ein Teil der Hilfsgüter wird im Krankenhaus verwendet und weiterverteilt. Die Krankenhausbetten werden direkt an andere Krankenhäuser weitergegeben.
Einen Teil der Betten konnte ich persönlich ins Kreiskrankenhaus Ternopil bringen, die Freude über die Betten war groß. Mir wurde berichtet, dass von den 500 Betten des Hauses 300 von verwundeten ukrainischen Soldaten belegt sind. Heute Abend werden 25 Patienten weitere gebracht.😥
Nun stehe ich über Nacht in der ukrainischen Pampa weitab von jeder Stadt und fühle mich recht sicher.

Samstag

Guten Morgen! Abgesehen von den Sirenen eines Bombenalarms war es eine ruhige Nacht und der Winter ist gekommen.
Stand jetzt darf ich erst nächste Woche Sonntag früh aus der Ukraine ausreisen, doch Slawik probiert mir zu helfen.🙏

Heute begleitete mich Schnee. Oben auf den Karpaten sogar so viel, dass ich fast stecken blieb. Blöden Anfängerfehler gemacht: Vergessen, das ASR auszuschalten.
Seit fast vier Stunden warte ich nun an der Grenze, ob ich nicht doch die Ukraine früher verlassen darf. Aber was sind schon 4h im Vergleich zu 9 Tagen…

Sonntag

Ich bin gut vorangekommen. Nun habe ich in Österreich Feierabend, eine Stunde vor Salzburg.
Den ganzen Tag telefoniert und organisiert:
Da die Ukraine die Einfuhr von Hilfsgütern ab dem 1.12. leider wieder extrem erschwert, werde ich schon Montag nächste Woche den nächsten Hilfstransport in die Ukraine mit zwei Lkw fahren. Dadurch gelten dann gerade noch die einfachen Regeln.
Und fragt mich bitte nicht, was in die ukrainische Regierung gefahren ist, dass sie so etwas dummes machen!

Montag

Nun bin ich wieder wohlbehalten und müde daheim angekommen.
Herzlichen Dank für alle Unterstützung!

Klicken Sie einfach die Berichte von unterwegs durch!

Und hier noch weitere Bilder der Tour: