Konvoi der Hoffnung 32

Auftakt des Hilfstransport Ukraine war am 15. Juni in Richtung Ukraine. Der LKW war wieder voll ausgeladen mit Baumaterialien, vielen Hilfsgütern, Lebensmitteln und Kleidung. Bei guten Wetterverhältnissen bin ich die gewohnte Strecke über München Richtung Salzburg dann weiter bis zum Attersee gefahren. Dort nächtigte ich und ließ mir natürlich einen kleinen Spaziergang durch die malerische Stadt nicht nehmen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter über Österreich hinein nach Ungarn. Die Temperaturen kletterten immer weiter hin zu 30°. Da es Sonntag war, waren die Straßen sehr leer und ich konnte mit einer guten Durchschnittsgeschwindigkeit bis kurz vor die ukrainische Grenze fahren. Dort warteten viele LKWs an unserem gewohnten Parkplatz, sodass ich keinen Stellplatz fand. Darum fuhr ich weiter bis zu einer Tankstelle kurz vor der Grenze, freundlich das Personal gefragt ob ich dort übernachten dürfte, und zu meiner Freude war das kein Problem.

Am nächsten Morgen ging es dann zur Grenze und in Windeseile konnte ich alle Papiere machen. Ich musste, Lob und Dank, nicht durch die Röntgenanlage sowohl auf der ungarischen wie auch auf der ukrainischen Seite. Es ging alles sehr fix, sodass ich schon am Vormittag am Jugendhaus ankam und beginnen konnte, meine Hilfsgüter auszuladen. Die Jungs halfen wieder tatkräftig mit und das Lager füllte sich mit allerlei guten Sachen die Menschen in Not Hilfe bringen.

Die Situation in der Ukraine ist nach wie vor angespannt. Slavik, der Leiter des Jugendhauses erzählte mir, dass mehr Soldaten jetzt extra befehligt wurden, um in der karpatischen Region nach Fahnenflüchtigen und Kriegsdienstverweigerern zu suchen. Die Kontrollen wurden somit verstärkt und für unser Bauprojekt in Peritschen bedeutet das, dass die Handwerker noch mal eine Hürde mehr haben dorthin zu gehen um weiter zu arbeiten.

Eigentlich war der Plan, dass ich in den kommenden Tagen noch weiter etwas arbeite auf der Baustelle, aber leider konnten die Gipser noch nicht anfangen das Haus von innen zu verputzen, deswegen beschränkte sich meine Arbeit eher auf planerischer Ebene. Am Mittwoch begab ich mich dann wieder auf die Heimreise. An der Grenze war kaum etwas los. Ich reihte mich ein hinter drei anderen LKWs, die dann auch recht zügig abgefertigt wurden.
Man kennt uns bereits an der Grenze. Die Zöllner begrüßen einen sehr freundlich und ich hatte sehr gute Gespräche mit ihnen. Ich war zügig fertig und konnte dann weiter nach Ungarn. Dort beim Zoll war es genau gleich – keinerlei Schwierigkeiten und dann gings auch schon in Richtung Heimat. Das Wetter wurde je näher ich Deutschland kam regnerischer, aber alles lief ohne Probleme. Ich bin dann wohlbehalten am Freitag Nachmittag bei unserem Lager in Spielberg angekommen.