Konvoi der Hoffnung XV – Hilfstransport mit hunderten Geschenkpaketen der Aktion Strahlende Augen in die Ukraine

Morgens treffen wir uns am Lager und verstauen noch zwei weitere, gespendete Generatoren im Lkw. Durch den heftigen Beschuss durch Russland hat es in den Dörfern, selbst im äußersten Westen der Ukraine, momentan nur noch ein bis zwei Stunden täglich Strom.

Dann geht’s los: der 15. Konvoi der Hoffnung rollt. Bei schönem Wetter geht’s immer gen Osten. An der Grenze zu Österreich treffen wir am ausgemachten Ort pünktlich Tobias, der sich dem Konvoi anschließt. Tobias leitet das Hilfswerk Faithline Aidtransports e.V. in Bassum und hat für uns in Hamburg Krankenhausbetten abgeholt, die wir gespendet bekommen haben. Und nun bringt er sie gleich bis ans Ziel in die Ukraine.

Bei einem gemeinsamen Abendessen im Landzeit Rasthof St. Valentin lernen wir uns besser kennen, es ist eine schöne Runde: Rahel und Manasse, Tobias und ich, Julian. Dominik stößt erst später am Abend am Rasthof St. Pölten zu uns, er hatte noch wichtige Verpflichtungen daheim und ist deshalb erst später gestartet. Er wird uns auch nicht in die Ukraine begleiten, sondern bringt eine Ladung Hilfsgüter, darunter auch viele Geschenke der Aktion „Strahlende Augen“, nach Rumänien. Auch dort wollen wir die Menschen nicht vergessen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Steiner Autohof trennen sich bei Budapest die Wege. Die drei Lkw des Ukraine-Hilfsgütertransportes erreichen abends nach einer Fahrt durch dichten Nebel bei eisigen Minusgraden den bewährten Parkplatz kurz vor der ukrainischen Grenze, wo wir eine ruhige Nacht verbringen.

Am Mittwoch reisen wir in die Ukraine ein, doch der ungarische Zollhof ist übervoll. Wir sind um 8:00 Uhr, direkt nach dem Schichtwechsel dort. Die Lkw stauen sich innen im Zollhof bis zur Passkontrolle, und so ist geduldiges Warten angesagt.

Was lange währt, wird endlich gut! Irgendwann sind wir dann endlich auf ukrainischer Seite, hier geht alles sehr fix und wir fahren mittags endlich mit Slawik nach Uschgorod. Zuerst tanken wir hier bei einer Shell-Tankstelle die Lkw günstig voll (für die Ukrainer hat sich der Dieselpreis jedoch fast verdoppelt, für uns ist es immer noch günstiger als daheim), dann machen wir uns an Abladen der Hilfsgüter. Diesmal haben wir Lebensmittel, darunter auch viele Babynahrung, warme Kleidung, Decken und Matratzen, Weihnachtsgeschenkpakete der Aktion „Strahlende Augen“, Pflegebetten und viele weitere Hilfsgüter dabei. Mit viel Freude packen alle beim Abladen mit an. Die Lkws werden leer, und die Halle bis auf den letzten Meter voll. Ich frage mich, wie wir da die acht Lkws im Frühling reingekriegt haben!

Wir sind dankbar, dass es Strom hat, so bekommen wir noch ein vorzügliches Essen um Jugendhaus.

Frisch gestärkt geht es dann auch schon wieder Richtung Heimat: Am Kreisverkehr treffen wir um 19:10 Uhr die Polizei, die uns an der über 18km langen Lkw- Schlange vor der Grenze vorbei eskortieren wird. Das klappt hervorragend, wie auch die ganze Grenze: Wir sind kurz vor Ende des Schichtwechsels dort und können in den leeren Zollhof einfahren und werden als erstes abgefertigt. Auf ungarischer Seite ist auch alles leer, da durch die Zeitverschiebung hier viel Zeit war, alles abzuarbeiten. Nur die unfreundlichen Dienstleister verderben uns etwas die Laune: Für eine Kopie verlangen sie 5,- €!!

Doch das ist schnell vergessen und wir machen in Ungarn noch ein paar Meter und übernachten dann an einem Rasthof an der Autobahn. Am nächsten Tag haben wir ein gemeinsames Abschlussessen in Ungarn, dann trennen sich die Wege. Tobias fährt weiter gen Norden, Manasse hat noch eine Rückladung und ich darf in Pfaffenhofen neue Sattmacher-Pakete für den nächsten Hilfstransport abholen. Quasi die Anzahlung. Aber es hat noch viel Platz und wir freuen uns über jede Spende!

Herzlichen Dank an jeden, durch dessen Unterstützung auch dieser Hilfstransport wieder möglich wurde und wir für strahlende Augen in der Ukraine sorgen konnten!