An der Grenze

Nun bin ich an der Grenze zur Ukraine. Und, nichts neues. Ich sitze mit zwei Kollegen vor dem Zoll Büro – kein Zöllner drin…
Heute eine gute Fahrt gehabt. Zur Mittagspause bin ich bei 17 Grad und Sonne ausgestiegen. Als ich aus dem Restaurant komme, 6 Grad und strömender Regen.
So, nun bin ich gespannt wann der Zöllner kommt und vor allem wie die ukrainische Seite klappt…

Unterwegs in die Ukraine

Bei schönem Wetter komme ich gut voran. Die letzte Nacht habe ich bei Freunden in der Nähe von Dresden verbracht, nun bin ich schon nach Breslau in Polen. Inzwischen gibt es hier viel neue Autobahn, die aber Maut kostet. Ich geniesse die alte, sehr gut ausgebaute, fast leere Bundesstrasse. Kostet nichts und macht viel mehr Spass.
Ziel des Hilfstransports ist unser Dorfkrankenhaus in der Ukraine. Dort ist gerade Ostern. Der Plan ist, dass ich morgen Abend die Grenze überquere und dann am Mittwoch entzolle und ablade. Mal sehen, wie alles kommt.
Gerade mache ich an einem kleinen Parkplatz Pause. Für meine alten Freunde: Hier haben wir damals beim St. Petersburg/Einsatz auf der Wiese bzw. auf der Plane des Lkw übernachtet.

Frohe Ostern!

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Osterfest! Der Lkw ist schon wieder fertig beladen, nach Ostern soll der nächste Hilfstransport starten. Ziel ist diesmal unser Krankenhaus in der Ukraine. Der Lkw ist voll beladen mit Konserven, Kleidung und Textilien, Waschmittel, Inkontinenzprodukten und vielen anderen Dingen mehr. Eigentlich sollte der Transport nächste Woche Mittwoch starten. Doch dieses Jahr ist Ostern in der Ukraine wieder eine Woche später als bei uns und so kann ich erst am nächsten Wochenende starten, da ich erst am darauf folgenden Mittwoch vor Ort den Lkw entzollen lassen kann. Gerade bereite ich den darauf folgenden Transport nach Weißrussland vor: Visum beantragen, Mautbefreiung bekommen, Listen erstellen…

Und dann noch eine gute Nachricht: Wir haben die Zusage, 60 Paletten Waschmittel für Osteuropa gespendet zu bekommen!

Hilfstransport Hochwasser Albanien

Hochwasser in Albanien. DHHN bringt schnelle Hilfe. Doch schon auf der Fahrt zum Zoll werde ich ausgebremst…

Unterwegs gen Norden

Nun bin ich schon wieder in Kroatien auf der Heimreise. Alles hat sehr gut geklappt, dafür bin ich dankbar. In den nächsten Tagen und Wochen werden die Hilfsgüter dann von den Mitarbeitern von Diakonia Albania zu den Opfern des Hochwassers gebracht. Der Lkw läuft ohne Probleme, das Wetter ist auch schön, die Natur gigantisch. Aber ich freue mich, dass die Heimat langsam wieder näher rückt…

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Beim Abladen in Albanien

Sonne und Meer

Der Hilfstransport zu den Opfern des Hochwassers in Albanien kommt gut voran. Gerade mache ich Mittagspause an einem Rasthof in Rijeka, mit Blick aufs Mittelmeer. Herrlich!
Gestern musste ich noch kurz bei der Werkstatt vorbei, der Pneumatik-zylinder der Motorbremse war kaputt. Aber nun ist alles wieder ok und ich kam gestern gut über die Alpen bis kurz vor Villach…
Mal sehen, wie weit ich heute noch komme. Die Autobahn hört für mich bald auf, dann geht es weiter auf der kurvigen Küstenstrasse. Denn die Maut ist hier sehr teuer…

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Hilfstransport nach Albanien abfahrbereit

Und wieder ist es so weit: Der Lkw ist beladen, die Zollpapiere sind erstellt, die Plombe ist am Container. Am Montag morgen startet der nächste DHHN-Hilfstransport. Ziel ist Albanien. Hier gab es im Februar ein schlimmes Hochwasser, viele Familien haben alles verloren. Von den Medien überhaupt nicht beachtet, von DHHN schon. Wir bringen Hilfe dorthin, wo sie nötig ist. Hilfe die ankommt.DHHN--8

2015 02 Hilfstransport nach Bulgarien

Anfang Februar startete ich erneut einen Hilfstransport nach Bulgarien. Der Lkw war wieder voll beladen: Kleidung, warme Decken, Schuhe und Matratzen. Die Straßen waren frei, und so kam ich am ersten Tag bis St. Pölten in Österreich. Am nächsten Morgen habe ich dann als Frühsport die Radmuttern nachgezogen, denn der Lkw war in der „Pflege“: Matthias und sein Kollege bei Mercedes Ulm haben sich kräftig ins Zeug gelegt: Neue Bremsen, Anhängekupplung und die Einspritzdüsen überholt und viele Kleinigkeiten in Ordnung gebracht. Der Chef ist uns dann im Preis noch sehr entgegengekommen. Herzlichen Dank! Nun haben wir wieder einen Lkw, bei dem alles bestens ist!

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An der ungarischen Grenze gab es ein fast schon traditionelles Mittagessen, und weiter ging‘s quer durch Ungarn. Abends, es war schon dunkel, ist kurz vor mir ein Lkw in den Graben gefahren und umgekippt. Ich hab angehalten und erstmal dem Fahrer geholfen, aus seinem Lkw auszusteigen. Gar nicht so einfach, wenn der Lkw auf der Seite liegt. Zum Glück war der Mann überhaupt nicht verletzt, aber der Schreck und der Schock saßen ihm in den Gliedern. Auf dem Navi haben wir dann erstmal geschaut, wo er genau ist, damit er die Polizei anrufen konnte. Plötzlich sehen wir, dass eine Rauchwolke vom Lkw her aufsteigt. Zum Glück stellte sich nach längerer Suche heraus, dass nur Wasser aus dem Graben, welches an den heißen Motor floss, verdampfte. Bald kam dann auch die Polizei und ich konnte weiterfahren. Im Führerhaus stellte ich dann fest, dass ich voller Schlamm war…

Am späten Abend kam ich dann an die rumänische Grenze, nach etwas Wartezeit konnte ich problemlos nach Rumänien einreisen. Kurz nach der Grenze übernachtete ich dann auf einem beleuchteten Parkplatz.

Am nächsten Tag ging‘s weiter, in Tirgu Mures traf ich mich mit Bernd von der Bozed-Farm und habe ihm ein paar Ersatzteile gegeben. Danach fing es dann schön an zu schneien und so kam ich abends noch bis Brasov, wo ich bei Freunden übernachtete. Wegen des Schnees war es recht schwierig, den Lkw umzudrehen. Ich stand den Berg hoch und wollte den kompletten Lkw einfach rückwärts nach rechts auf die Wiese rollen lassen, um dann wieder vorwärts bergab weg zu fahren. Doch ich machte die Rechnung ohne den Schnee. Trotz quasi neuer Winterreifen konnte ich den Lkw nicht steuern – er rutschte dorthin, wo er wollte, aber nicht sollte. Mit Hilfe des Radladers haben wir es dann geschafft. Anhänger abhängen, Deichsel zur Seite drücken, Lkw rückwärts hinfahren, Deichsel in die Kupplung drücken…

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Über freie Straßen bei herrlichem Sonnenschein ging‘s weiter. Durch die Karpaten nach Bukarest und dann über die „Brücke der Freundschaft“ über die Donau nach Bulgarien. Auch diese Grenze war dank EU problemlos und so kam ich spät Abend am Ziel, der Kleiderkammer, an. Gleich am nächsten Morgen ging‘s los mit abladen. Voller Freude wurde der Lkw Paket für Paket ausgeladen, denn der Vorrat der Kleiderkammer war schon wieder sehr geschrumpft. Die Kleider werden hier sortiert und gebügelt und dann in kleinen Second-Hand-Shops an die Bedürftigen äußerst günstig verkauft. Es bedeutet den Menschen sehr viel, wenn sie sich selber die Kleidung aussuchen können und auch bezahlen können – ein Schritt zu mehr Menschenwürde. Vom Erlös werden dann die Leute bezahlt, die mit dem Aufbereiten und Verkaufen den Kleider und Schuhe beschäftigt sind. Eine ganz tolle Sache!

Am späten Nachmittag ging‘s dann wieder gen Westen. Zum Abendessen traf ich mich mit einem Schweizer Fernfahrer-Freund kurz vor der Grenze. Da es sehr kalt war setzen wir uns in ein türkisches „Restaurant“, ein Erlebnis. Livemusik in einer Lautstärke, dass man sein eigenes Wort nicht versteht…

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Spät am Abend überquerte ich dann noch problemlos die Grenze und übernachtete dann auf einem weiteren türkischen Parkplatz, diesmal ohne Restaurantbesuch. J

Über Bukarest, Sibiu, Oradea, Budapest, Wien, München ging‘s dann wieder heim. Dankbar und wohlbehalten kam ich Freitagabend wieder bei meinen Lieben an.

Weitere Photos

Hier finden Sie viele weitere Bilder vom Hilfstransport nach Bulgarien

Im Balkangebirge

Gestern Nacht bin ich wohlbehalten am Ziel in Bulgarien angekommen. Inzwischen laden wir schon fleißig den Lkw ab. Es war eine spannende Reise: Kurz vor mir ist ein Lkw in den Graben gefahren, ich habe dem armen Mann erst mal geholfen. In Rumänien dann immer wieder Schnee. Bei PDF musste ich ein paar Pakete abgeben, was wegen des Schnees in einer größeren „Lkw-Umdreh-Aktion“ endete. Nun freuen wir uns, dass alles geklappt hat und es viel Nachschub für die Kleiderkammer gibt. Nachschub, der dringend nötig ist! Danke an jeden, der auch diesen Transport ermöglicht.

Guten Morgen!

Der Hilfstransport nach Bulgarien ist gestartet! Gestern Abend habe ich noch einen Parkplatz gefunden und habe jetzt nur noch zwei Stunden bis Wien. Der Morgen begann gleich mit einer guten Überraschung: Lidl, dort kaufe ich immer meinen Proviant für die Fahrt ein, hat neue Milchtetra-Packs. Und das Beste, die sind endlich dicht! Im Kühlschrank hier im Lkw kann man sie nur legen, uns so bin ich froh, nun ohne Sauerei im Kühlschrank unterwegs zu sein. Das sind so die kleinen Freuden.
Jetzt mach ich gleich noch Frühsport: Radmuttern nachziehen…