Warme Suppe. Als Highlight des Tages.

Ein warmes Essen für Straßenkinder im ärmsten Land Europas! Die Armut im Land ist nicht zu übersehen. Während sich in Rumänien, wo die Armut auch groß ist, in den großen Städten und an den Hauptstraßen westliche Firmen, Supermärkte und Tankstellen niederlassen, sieht man von all dem in Moldawien gar nichts. Fährt man nachts durch Moldawien, sieht man fast kein Licht, keine Leuchtreklame oder bunte Werbung. Alles ist dunkel und grau. Die meisten Dörfer haben keine Wasserleitungen, überall sieht man Brunnen. Die Menschen haben keine Perspektive, es gibt keine Arbeitsplätze. Man lebt von dem wenigen, was man im Garten anbauen kann. Vielleicht noch ein paar Hühner und eine Ziege. Der Lebensstandard liegt hier unter dem der Philippinen oder Bolivien.

Die meisten jungen Leute verlassen das Land und suchen im Ausland Arbeit. So bleiben die Kinder und die alten Leute alleine zurück, keiner kümmert sich um Sie. Die Preise in den wenigen Läden sind fast so hoch wie bei uns – also unbezahlbar. Die Lage in Moldawien ist wirklich katastrophal. Hier unterstützt die DHHN ein Suppenküchenprojekt für Straßen- und Waisenkinder. Besonders der Winter ist hart für die Kinder auf der Straße. Doch durch Ihre Unterstützung  bekommen diese Kinder warme Mahlzeiten und werden betreut. Außerdem werden sie in regelmäßigen Abständen eingekleidet.  Diese Armut hautnah zu erleben macht sehr betroffen. Die gesamte Organisation unseres Projektpartners bei der Verteilung von Hilfsgütern ist vorbildlich. Obwohl die Grenze und der Zoll uns immer wieder herausfordern, fahre ich sehr gerne in dieses schöne aber sehr arme Land.

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Sie können ganz einfach helfen: Für 25 Euro können wir 200kg Hilfsgüter , für 50 Euro 400kg Hilfsgüter nach Moldawien bringen.

Altenheim und Heim für behinderte junge Menschen

Besuch bei einem der zahlreichen Projekte in Moldawien, die mit unseren Hilfsgütern versorgt werden:

Auf extrem schlechten Straßen, oder eher Wegen, fährt man durch ein Stadtviertel den Berg hinauf. Oben wird’s plötzlich ordentlich, und man sieht große, gepflegte Gebäude. Ich werde von Viktor empfangen. Viktor ist ein Moldawier, war aber in die USA ausgewandert und hat auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Doch er kam zurück, um den Menschen in seinem Volk zu helfen. Als Pastor ist ihm nicht nur das Seelenheil ein Anliegen. Nein, er kümmert sich ganz praktisch um die Nöte der Menschen.

[singlepic id=361 w=600 h=240 float=] …Igor, Gründer und Leiter

In einem Altenheim nimmt er Menschen auf, die keine Hoffnung mehr haben. Zum Beispiel Svetlana (Name geändert). Ihr ging es gut, sie wohnte in der Stadt, war gebildet, hatte ein eigenes Haus und eine kleine Rente. Sie kam gut zurecht, bis zum wahrscheinlich schlimmsten Tag in ihrem Leben: Mehrere Männer kamen mit Polizei an ihr Haus und warfen sie aus ihrem eigenen Haus, welches ihre Familie seit Generationen besaß. Sie würde illegal darin wohnen. Alles bitten und flehen half nichts. Sie musste sofort das Haus verlassen, konnte nichts mitnehmen. Wie kam es dazu? Einer der Männer hat, wahrscheinlich mit Bestechung, sich in der Stadtverwaltung das Haus auf seinen Namen schreiben lassen. Einfach so.

Die Frau hatte sämtliches Vertrauen in die Menschheit verloren und suchte sich einen Platz auf den Feldern. Es war Herbst. Dort grub sie sich ein Loch, in dem sie wohnte. Ihre einzigen Freunde waren die Straßenhunde. Weil es so kalt war, legten sich nachts zwei Hunde auf sie, um sie zu wärmen.

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Viktor fand sie und wollte ihr helfen. Doch sie glaubte ihm nicht, da sie keinerlei Vertrauen mehr hatte. Er bot ihr an, im Altenheim einen Platz zu bekommen, doch sie traute sich nicht. Nach vielen Besuchen kam sie dann doch mal zur Probe mit… Nun wohnt sie im Altenheim und ist dankbar, dankbar für ein warmes, weiches Bett, Wahlmöglichkeiten und Essen. Ihre größte Sorge war, was mit ihren Hunden passiert, doch auf dafür fand Viktor eine Lösung. Svetlana ist nur eine von über 50 alten Menschen in diesem Heim. Wie viel Elend hat Viktor schon gesehen, wie vielen Menschen neue Hoffnung gegeben…

Eines Tages spricht ihn der Direktor eines Kinderheims für behinderte Kinder an. Hintergrundinfo: Bis zum 18. Geburtstag sind behinderte Kinder in Moldawien im Kinderheim für behinderte Kinder, danach kommen sie ins Heim für psychisch Kranke. Mit Gittern vor den Fenstern und Stahltüren. Schlimmste Zustände. Für die körperlich behinderten jungen Menschen, die ja im Kopf total fit sind, der Horror! Viktor erfährt von dem Direktor all dies und ist bereit, zwei Jungs, die aus den oben genannten Gründen in die Psychiatrie gebracht werden sollten, im Altenheim unterzubringen. Einen, Iwan (Name geändert), habe ich kennengelernt. Körperlich schwer behindert, aber total nett und fit. Sein Hobby: Er repariert für alle Leute im Heim die Handys. Und mit reparieren meine ich reparieren und nicht nur eine Hülle auswechseln. Ich war schwer beeindruckt.

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In Windeseile sprach es sich in den Heimen herum, dass Viktor nun auch behinderte junge Menschen aufnimmt. Doch eigentlich funktioniert da nicht, junge Menschen im Altenheim. Deshalb hat Viktor und seine Leute ein neues Projekt gestartet, ein Heim für behinderte junge Menschen. Während ich zu Besuch war, ist gerade ein Team aus der Schweiz da und legt Hand bei den Renovierungsarbeiten an.

Wie er das Haus bekommen hat, statt für 30000€ für ein paar Hundert €, ist eine eigene Geschichte…

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Viktor hat einen sehr guten Ruf, während wir so durchs Dorf fuhren, konnte er mir fasst zu jeder Familie was erzählen. Und erstaunlich viele kommen in die Gemeinde. Ein weiteres Projekt ist die Sorge um alte Menschen in ihren Häusern. Wir haben noch eine alte Blinde Frau in ihrem Haus besucht. Junge Leute vom Schweizer Team haben es entrümpelt und gereinigt. Nun bekommt sie von unseren Hilfsgütern eine neue Matratze usw.

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[singlepic id=355 w=600 h=240 float=] …sie teilte ihre Matratze mit den Ratten

DHHN unterstützt dieses Projekt mit regelmäßigen Hilfsgütertransporten mit Lebensmitteln, Kleidung, Matratzen usw.

Danke, dass Sie uns dabei helfen! Jetzt spenden!