Konvoi der Hoffnung XIII – Hilfstransport Ukraine

Wie üblich startet der Hilfstransport Ukraine Montag morgens und kommen gut voran. Nach einem Abendessen in St. Valentin/Österreich kommen wir frisch gestärkt noch bis zum Rasthof Göttlesbrunn kurz vor der ungarischen Grenze. Das gelingt wegen der vorgegebenen maximalen Fahrzeit selten, aber wir hatten quasi keinen Stau.

Und so konnten wir am nächsten Tag gemütlich bis an die ungarisch-ukrainische Grenze fahren, wo wir auf dem VIP Parkplatz 10km vor der Grenze ein ruhige Nacht hatten.

Um 8 Uhr gings an die Grenze: ungarische Seite ist leer, die Papiere und Lkw Kontrolle absolvieren wir zügig, diesmal entfällt sogar das sonst obligatorische Röntgen. Doch von ukrainischer Seite her ist ein Rückstau, da dort alle Lkw geröntgt werden.

Endlich sind wir über die Theis beim ukrainischen Grenzsoldaten und bekommen den Laufzettel. Ab dort fahren wir in zweiter Reihe an den wartenden Lkw vorbei, Slawik ist schon da und 30 Minuten später können wir in die Ukraine einreisen. Vorbei an der langen Schlage der Lkw, die das Land verlassen wollen, fahren wir zum Jugendhaus nach Uschgorod.

Im Stadtteil, in dem das Jugendhaus steht, ist der Strom abgestellt. Da ein großer Teil der Kraftwerke beschossen wurde wird der Strom rationiert. Im großen Lager ist es dunkel, doch gemeinsam mit den Jungs sind die Lkw trotz allem schnell entladen. Die Freude über den Nachschub ist groß!

Es ist eilig, ich mache noch ein paar Videoaufnahmen vom Jugendhaus für das Jubiläum, welches wir im Dezember feiern möchten. Doch Slawik drängt, denn wir haben einen Termin mit der Polizei. Noch schnell in einem Restaurant eine Pizza essen, da im Jugendhaus immer noch kein Strom ist, und schon treffen wir am Kreisverkehr unsere beiden Polizisten, die uns zur Grenze an der 18km langen Schlange entlang eskortieren werden.

Und sie machen das richtig gut! Nicht nur an der Schlange vorbei, sondern bis in den Zollhof. Hier ist gerade Schichtwechsel, nichts geht. So fahren wir rechts an der Lkw Waage vorbei und rangieren dann rückwärts drauf. Auch die Zöllner fertigen uns ab, obwohl sie Feierabend ist und organisieren sogar, dass wir die Schlange über die Brücke noch bis zum letzten ukrainischen Posten überholen dürfen. Top! Beste Zöllner!

Die ungarische Seite ist zäh, aber wir haben unsere Tricks, kennen uns aus. In Ungarn fahren wir dann noch ein ganzes Stück Richtung Budapest, an einem Autobahnrasthof übernachten wir dann. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich kurz nach Salzburg übernachten, doch bis München ist kein Parkplatz frei. Bei Vaterstetten finden wir in einem Industriegebiet noch zwei Plätze am Straßenrand, leider ohne WC.

Am nächsten Tag kommen wir wieder wohlbehalten und dankbar zu Hause an.