Konvoi der Hoffnung XIV mit Hands-team Baueinsatz im Kinderhaus

Es geht wieder weiter auf der Baustelle in der Ukraine. Die Gruppe ist dieses Mal selber auf dem Weg dorthin und ich fahre parallel dazu mit dem Lkw Hilfsgüter und Material ans Jugendhaus. Ich treffe am Sonntagabend ein und lerne jetzt erst die Gruppe richtig kennen. Dennis kenne ich schon von einigen Einsätzen aus Rumänien. Thilo, Christian, Klaus und Markus sind neue Bekanntschaften. Wir verstehen uns auf Anhieb richtig gut und bei noch vorhandenem Licht und ausgebreiteten  Plänen wird sogleich überlegt und diskutiert was wir die kommende Woche machen wollen.

Das mit dem Licht bzw. dem Strom wird uns dieses Mal mehr beschäftigen als ich zunächst gedacht hätte. Zum ersten Mal spürt man einen Hauch der Auswirkungen des Krieges der ganz im Osten tobt. Täglich ist das Stromnetzt immer wieder tot. Wenn wir abends nach Hause kommen ist es oftmals dunkel. Ein paar Kerzen sind dann die einzige Lichtquelle. Gott sei Dank haben wir auf der Baustelle einen Generator mit dem wir alle Arbeiten ausführen können. Dort lässt uns auch nichts davon abhalten so richtig in Fahrt zu kommen. Thilo schnappt sich gleich seine beiden Kumpels Klaus und Markus um mit ihnen im Erdgeschoss die Zwischenwände zu erstellen. Da er Zimmermann ist braucht man da nicht viel erklären, die Sache läuft von selbst und innerhalb einer Woche bauen die drei alle Wände im unteren Stock mitsamt einseitiger Beplankung auf. Jeder Handgriff sitzt und Spaß und Freude sind auch dabei.

In der Zwischenzeit kümmern sich Dennis und Christian um die gesamte Vermessung der Raumhöhen und beginnen dann mit Maurerarbeiten an den alten Türdurchgängen die geschlossen werden. Auch im Dachgeschoss beginnen sie nun mit dem Erstellen von Trennwänden an der Giebelseite. Ich bin damit beschäftigt die Treppenlöcher fertig zu stellen und einen festen Untergrund in der Balkenlage zu erstellen damit die Wände dort ein gutes Fundament haben. Auch einiges an Material wird dieses Mal geliefert. Highlight war natürlich der Steinlaster. Mit scheinbarer Mühelosigkeit setzt er die große Menge an Mauersteinen mit seinem Kran in den Vorgarten des Hauses. Dank der Jungs aus dem Jugendhaus schaffen wir alle Steine in das Innere des Hauses und schichten sie dort auf.

Bei den vielen Malen die ich schon da war in der Ukraine bekommt man nicht ganz so viel mit von den Geschehnissen im Osten, vor allem wenn man seine eigenen kleinen Probleme auf der Baustelle bewältigen muss. Doch zu erkennen wenn man im Stillen und dunkeln sitzt, dass da etwas im Gange ist was Menschen das Leben kostet, hat mir vor ganz neu vor Augen geführt wie wichtig jeder Dienst in diesem Land ist der neue Hoffnung bringt.

Slavik erzählt uns immer wieder von Wundern die in Gemeinden ganz in den Kriegsgebieten geschehen, wie Menschen Bewahrung und Schutz erleben. Staunend sitze ich dann da und lausche seinen Geschichten.
Welche Freude hier neu Hoffnung zu bringen inmitten der Drangsal.