Arbeitseinsatz die Zweite. Ich bin erneut auf dem Weg zum Jugendhaus um dort weiter das Dach auszubauen. Letztes Mal hatten wir die geöffneten Dachseiten mit Planen abgedeckt um die unterliegenden Räume vor Regen zu schützen. Das hat sehr gut funktioniert. Direkt nach der Entladung des Lkw´s mit den Hilfsgütern ging es auch gleich zu Baustelle. Die Bleche fürs Dach waren in der Zwischenzeit angeliefert worden und ich wollte wenigstens noch einen Teil des Tages nutzen um am Dach voran zu kommen. So deckten Slawik und ich noch eines der Öffnungen mit dem Blech zu. Leider hatten die vorgehenden Handwerker unterschiedliche Verlegarten für die Bleche gewählt weshalb die beiden Flächen nicht sauber übereinander gedeckt werden konnten, aber mit ein wenig Trickserei hat es dann gut Funktioniert und die erste Öffnung war regendicht gemacht.

Die kommenden Tage begannen wir dann zusammen mit den Jungs aus dem Jugendhaus Latten im Innenbereich zu montieren, damit die später zu befestigende Folie etwas Abstand zur Dachdeckung hat und evtl. eindringendes Wasser ableiten kann. Die Jungs arbeiteten super mit und ließen sich auch nicht vom Dämmen abschrecken. Währenddessen verlegte ich die restlichen Dachbleche während die Sonne ohne Erbarmen das Dach auf hohe Temperaturen brachte. Wir waren dankbar für jeden Schluck Wasser. Leider brauchte das einpassen der Bleche um das bereits eingebaute Dachfenster mehr Zeit als gedacht, da die Kunst darin bestand alle Restmaterialien zu verwenden die an Bleche noch übrig waren. Es glückte dann auch nach mehreren Anläufen, allerdings nicht wie im angedachten Zeitplan.

Dennoch kam ich gegen Mitte der Woche dazu auf der gegenüberliegenden Dachseite die Dachfenster einzubauen. Auch hier gestaltete sich die Arbeit mit den großen Blechen nicht so leicht. Es galt neue Wechselhölzer zwischen die Sparren zu setzten sowie den genauen Sitz des Dachfensters zu bestimmen. In der Zwischenzeit haben Slawik und die Jungs bereits eine Dachseite gedämmt und konnten dann beginnen die Dampfbremse anzubringen. Mehr und mehr wurde ersichtlich welche Form das Gebäude einmal annehmen würde. Jeder Tag war anstrengend und wir stiegen alle dankbar in unsere Duschen und genossen die Abkühlung. Auch die Frauen in der Küche versorgten uns mit frisch belegten Brötchen für die Mittagspause und am Abend mit einem leckeren Abendessen. Wir waren wirklich dankbar. Die Jungs waren wirklich motiviert und auch interessiert an den Arbeiten. Besonders faszinierte mich ein Junge der eine Behinderung hat und nicht richtig laufen und greifen kann, das hielt ihn aber keineswegs davon ab zu helfen wo es nur ging.

Nach einer Woche blickten wir auf ca. 65m² verlegten Dachblechen, 150m² auf denen Folie angebracht wurde sowie 100m² mit eingebrachter Dämmung und drei eingebauten Dachfenstern. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und ich konnte am Sonntag die Heimreise zufrieden antreten, im Kopf schon die nächsten Überlegungen wie die kommendem Arbeiten erledigt werden könnten.