Nach einer guten Nacht auf dem Rastplatz in St. Pölten in Österreich starteten Dominik und Isabell weiter in Richtung Ungarn. Heute gerieten sie in einige Staus wegen brennender Lkw. Dadurch kamen sie etwas langsamer voran und entschieden sich dafür, erst morgen früh über die Grenze in die Ukraine zu fahren und noch in Ungarn die Nacht zu verbringen.

Dominik und Isabell starteten heute wieder einen Hilfstransport in die Ukraine. Bis nach Ulm fuhr Isabell mit dem Sprinter Dominik hinterher, der den mit Hilfsgütern vollbeladenen LKW fuhr. Bei der Werkstatt stellten sie den Sprinter ab, der dort einen Kundendienst bekommet. Nun befinden sie sich schon in Österreich und wollen zum Übernachten noch St. Pölten erreichen.

Am Montag starte ich den nächsten Hilfstransport nach Albanien. Da gibt es einiges vorzubereiten, unter anderem darf ich ganz klassisch mit Durchschreibpapier die vielen Seiten des Carnet-TIRs ausfüllen. Ein besonderes Zollverfahren, dass den Transit durch Nicht-EU-Länder erheblich vereinfacht. Aber wir wären ja nicht wir, wenn man das ganze nicht auch zusätzlich am Computer ausfüllen müsste… 😉

Heute Vormittag war ich sehr lange beim deutschen Zoll, bis der Lkw endlich verplombt war. Grund: unter anderem eine Änderung der Warennummer für Hilfsgüter, die jedoch im System nicht überall funktioniert…
Durch viel Regen bin ich nun in Österreich angekommen und mache Feierabend. Am Berg wird der Lkw etwas heiß, da muß ich langsam machen…

Heute morgen startete ich bei 2 Grad in Österreich von der Tauernalm. Nach dem Karawankentunnel hatte es in Slowenien dann 11 Grad, in Zagreb in Kroatien dann 12. Nach dem Velebit-Gebirge nun tatsächlich 18 Grad, aber der Regen, der mich den ganzen Tag begleitete und den ich vor einer Stunde abschütteln konnte, holt mich wieder ein.
Aber ich werde hier auf dem Rasthof eine sichere Nacht haben, es bewachen mich mindestens 9 Katzen!

Gestern Mittag kam ich an die Grenze von Kroatien nach Montenegro. Und es gab eine lange Wartezeit, warum auch immer!
Doch beim montenigrinischen Zoll merkte ich wieder, dass ich auf dem Balkan bin: Der Zöllner fragte mich, wie er die Papiere machen solle und bot mir von seinen Pralinen an. Einfach menschlich. Das gibt es im Osten kaum.

Heute dann ohne Probleme und mit einem netten Gespräch mit dem Zöllner über den Klavierlehrer in Ludwigsburg, der sein Freund ist, die albanische Grenze überquert.
Nun bin ich auf dem Zollhof in Tirana, habe geduscht und hoffe, dass morgen alles fix klappt und die Hilfsgüter bald an die Menschen in Not verteilt werden können.

Heute Vormittag hat der Zoll in Tirana richtig schnell geklappt. Schon um elf Uhr konnte ich weiter zum Zielort, Pogradec, fahren. Doch ich musste hohe Berge überqueren, und der Lüfter vom Kühler ist ausgefallen. Also bei 27 Grad Außen-temperatur Heizung volle Kraft voraus und das Gaspedal nur sachte streicheln. Ohne Warnleuchte kam ich über den Pass, mit viel Freude haben wir die Hilfsgüter dann abgeladen. In den nächsten Wochen werden diese vor allem in den armen Bergdörfern, die zum Teil nur per Esel erreichbar sind, verteilt.

Nun habe ich schon wieder Feierabend. Ich durfte erst heute Mittag um 14 Uhr losfahren, wegen der vorgeschriebenen Ruhepause. Solange bin ich durch Pogradec spaziert, besonders beeindruckend sind die alten Männer, die sich zum Domino spielen treffen.
Unterwegs habe ich noch einen weiteren Teil der Hilfsgüter abgeladen, jetzt ist der Lkw leer und es geht wieder gen Norden.

Gestern hatte ich noch eine schöne Zwangspause in Montenegro, da in Kroatien bis 23 Uhr Fahrverbot war.
Heute bin ich ein gutes Stück weiter nach Norden gekommen. Nun habe ich ein ruhiges Plätzchen zum Feierabend gefunden. Morgen geht’s dann weiter durch Slowenien und Italien bis hoffentlich nach Österreich.