Erneut war das erklärte Ziel Rumänien. Ich hatte jede Menge Lebensmittel dabei sowie einiges an Kleidern für Burgberg. Ich freute mich besonders auf die bevorstehende Zeit bei Bernd und Fränzi auf der Baustelle in Bozed. Die Möglichkeit auch an Feiertagen zu fahren als Hilfstransport kam mir sehr entgegen und so konnte ich ohne Warteschlange Sonntagabends über die ungarisch-rumänische Grenze einreisen. Ich fuhr zunächst zu Familie Wenger in Vâlcele Bune und lud dort einige der Lebensmittel aus Sie verwenden diese für die Suppenküche und verteilen sie an Bedürftige. Auch Matthias Ruopp (Diakoniestation)  belieferte ich mit Lebensmitteln und schließlich wurde der Großteil der Ladung in Burgberg abgeladen bei Familie Stefani. Das wiedersehen ist immer aufs Neue bereichernd und segensreich. Danach gings weiter nach Bozed.


Pünktlich um acht Uhr begann die Tätigkeit auf der Baustelle bei Familie Roller. An dem Haus das wir im Sommereinsatz mit vielen helfenden Händen zu einem ansehnlichen Bau verwandelt hatten musste noch weiter ausgebaut werden. Auch Manfred Ertle, der Planer des Hauses, gesellte sich für eine Woche dazu um tatkräftig den Bau voran zu bringen. So entstanden in eineinhalb Wochen, das Badezimmer und das dritte Schlafzimmer mit Fenster und neuer Trennwand sowie einem Holzfußboden. Gipskartonplatten wurden angebracht, die Fassade wurde von einem rumänischen Mitarbeiter verputzt es war grandios was alles voran ging. Dank eines guten Freundes in Deutschland konnten wir Bleche günstig kannten und so das Dach sauber verwahren, Vielen Dank nochmal an die Firma Eicher und Richter aus Sonnenbühl. Eine Dachrinne wurde auch montiert es sah großartig aus. Am Sonntag besuchten wir gemeinsam ein Treffen von Deutschen die unter armen Rumänen, Sinti und Roma arbeiten und sich sozial engagieren. Ein weiteres freudiges Ereignis war das Finden von Wasser für den neuen Brunnen auf dem Hausgrundstück. Mit betonierten Brunnensteinen und viel Körpereinsatz wurden die Steine Stück für Stück tiefer gesenkt und schließlich lagen sie bei etwa fünf Meter Brunnentiefe und wir begannen das Ganze mit Kies zu stabilisieren. Es war aufs Neue eine wunderbare Zeit. Auch wenn einem die Gipskartonplatten und schiefen Lehmwände ab und an ärgerten oder die Einkaufstouren im örtlichen Baumarkt zu Such und Geduldsspielen wurden und den ganzen Tag in Anspruch nahmen. Am Ende sind aber alle so dankbar für die Zeit und freudig darüber wie die Vision von Bernd und Franzi Schritt für Schritt Gestalt annimmt und wächst.

Ich startete meine Rückreise am Samstagmittag und nutzte den Vormittag noch für einige kleinere Arbeiten im Haus und genoss noch ein gutes selbstgekochtes Mittagessen bei Rollers. Ich fuhr der untergehenden Sonne entgegen und kam abends an der rumänischen Grenze an. Da sonntags außer mir und wenigen anderen Lkws niemand in Ungarn fahren durfte kam ich ohne Schlange und langer Wartezeit über die Grenze und konnte noch bis Cegled fahren wo ich übernachtete. Durch den Sonntag konnte ich auch ohne Probleme die Reise am nächsten Tag durch Ungarn tätigen und hielt dann erst wieder in Österreich beim Mondsee. Eigentlich wollte ich erst dort bleiben und übernachten. Deshalb packte ich meinen Fahrtenkocher und die Kochutensilien ein und spazierte hinunter zum See um am idyllischen Ufer ein kleines Abendessen zuzubereiten. Doch irgendwie juckte es mich nach einem guten Abendessen in den Fingern und so schaffte ich es mit meinen übrigen drei Stunden Fahrtzeit bis nach Dachau und übernachtete dann dort. Die Letzten Kilometer bis nach Hause waren nur noch ein Katzensprung. Ich bin wirklich Dankbar für alle Bewahrung auf den Fahrten und ein heiles ankommen sowohl an den Abladestellen wie auch Zuhause.