Konvoi der Hoffnung 8 – diesmal mit Reifenpanne!
Gemächlich stapft der Lkw den Irschenberg hinauf. Knapp 39 Tonnen lassen die Maschine ins Schwitzen kommen. Ich bin erneut unterwegs in die Ukraine, diesmal solo und mit jeder Menge Lebensmittel und frischen Kartoffeln im Gepäck. Wie gewohnt spule ich die Strecke bis nach Österreich ab und nächtige beim schönen Loosdorf. Es geht am nächsten Tag weiter, lasse Wien und Nickelsdorf hinter mir liegen und reise in Ungarn ein. Je näher ich Budapest komme desto gespannter beobachte ich das Thermometer wie es langsam Höher klettert. 36 Grad ist Tagesmaximum als ich am heutigen Schlafplatz nahe Komoró Bilanz ziehe und mir ein wenig die Beine vertrete.
Da ich erst Donnerstags losgefahren bin treffe ich am heutigen Samstag auf einen Kilometer langen Stau vor der Grenze zur Ukraine, bestehend aus Lkw´s und jeder Menge Pkw, die momentan alle kostenfrei ins Land eingeführt werden dürfen. Doch als Hilfstransport kann ich die Schlange überholen und meine Zollabwicklungen an beiden Grenzen durchführen. Nach vier Stunden ist alles über die Bühne und ich mach mich auf zum Jugendhaus. Alle Jungs sind parat als wir die großen und schweren Kartoffelpaletten aus dem Kühlanhänger ziehen und ins Lager schieben. Wohlverdient gibt’s dann ein gutes Mittagessen nach getaner Arbeit und ich tausche mich noch mit Slavik etwas aus. Doch eine Überraschung sollte noch folgen. Als ich wieder aufbrechen wollte bemerkten wir, dass ein Reifen stark Luft verloren hatte. Eine Schraube hatte sich sauber in die Lauffläche gebohrt. Also Reifen runter und Ersatzrad drauf war jetzt angesagt und jeder legte interessiert mit Hand an und bestaunte wie man an solch einer großen Maschine hantiert. Schwarz im Gesicht und dreckig vom arbeiten, entschieden wir uns noch spontan dazu im nahegelegenen See sich zu waschen, eine Freude für die Jungs die mitkamen. Doch dann konnte ich endlich die Heimreise antreten. In einer Woche würden wir uns Wiedersehen.