Guten Morgen! Ich hatte hier in Österreich auf einem Parkplatz eine gute Nacht. Gerade kommt im Verkehrsfunk dass die Grenze nach Ungarn wegen der vielen Flüchtlinge wieder für Fahrzeuge gesperrt ist. Ich habe noch ca. 200km bis dort. Ich fahre einfach mal weiter. Vielleicht kann ich dann über die Slowakei ausweichen.
Auch Richtung Deutschland ist es schwierig. Wegen der wiedereingeführten Passkontrollen hat es lange Wartezeiten. Richtung Passau steht man 50 Kilometer im Stau!
Aber ich hatte eine gute Nacht und bin gespannt, was der neue Tag bringen wird. Mit Gottes Hilfe bringen wir auch diesen Hilfstransport ans Ziel, das Jugendhaus in Uschgorod/Ukraine.
Endlich habe ich, am dritten Rasthof, noch einen Parkplatz gefunden. Er ist zwar eigentlich für Busse, aber hoffen wir, dass sich niemand dran stört. Und vor mir steht ein Kühl-lkw. Das Aggregat ist ganz schön laut…
Ich bin jetzt in Österreich kurz vor St. Pölten. Ansonsten kommt der Hilfstransport in die Ukraine ganz gut voran, lediglich bei München gab es Stau.
Unterwegs mache ich mir viele Gedanken wegen der Flüchtlinge aus Syrien. Nickelsdorf, die Grenze nach Ungarn, ist gerade offen. Aber anscheinend werden bis heute Nacht 10 000 Flüchtlinge dort erwartet. Es ist so schlimm, was gerade passiert. Soviele Menschen, Familien, die alles zurücklassen müssen! Die nur noch ihr Leben haben und hoffentlich sich als Familie nicht verlieren.
Ich bin so dankbar, dass ich in einem friedlichen Land leben darf. Und ich bin dankbar, dass ich in ihrem Auftrag Hilfsgüter zu den Flüchtlingen in der Ukraine bringen darf.
Ich wünsche eine gute Nacht!
Hitze und Kälte, Staub und Matsch, viel Arbeit und gutes Essen, Plumpsklo und waschen im See. So könnte man vielleicht den diesjährigen H.A.N.D.S.-team…