Die Not in der Ukraine ist so groß. Deshalb haben wir wieder einen Hilfstransport dorthin gefahren. Freitagabend gings los, erste Etappe bis Ulm. Hier habe ich mit ach und krach noch einen Parkplatz für die Übernachtung gefunden. Am nächsten Morgen dann weiter,

Unser Lager war voll, das Lager der Kleiderkammer in Bulgarien leer. Was tun? Denn gleichzeitig war es dringend nötig, einen Hilfstransport in die Ukraine zu schicken. Deshalb

Bei gutem Wetter machte ich mich auf die lange Reise nach Minsk in Weißrussland. Durch Deutschland war es ein gutes Fahren, bis vor mir ein Passat plötzlich hin

Wieder konnten wir einen dringend erwarteten Hilfstransport in die Ukraine fahren. Die Not ist dort gerade so groß und sie wird immer größer…

Der Lkw war sowohl vom Gewicht als auch vom Volumen her voll beladen mit Konserven, Waschmittel, Kleidung und Schuhe, Matratzen und Decken, Rollstühlen und Rollatoren und vielem mehr.

Über Dresden und Görlitz kam ich nach Polen. Hier nutzte ich ab Breslau die alten Bundesstraßen, die nun recht leer sind. Grund ist die neue Autobahn, die aber viel Maut kostet. Auf den Landstraßen, die hier im Westen Polens auch recht gut sind, kommt man nun mit wenig Verkehr gut voran, und es ist viel abwechslungsreicher.

Während des Mittagessen in einem Restaurant gibt es einen Wetterumsturz: Beim Betreten des Restaurants hatte es noch 17 Grad mit Sonne und Wolken, beim Verlassen nur noch 6 Grad und Regen mit Sturm…

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Nach drei Tagen kam ich an die polnisch-ukrainische Grenze. Und es war fast nichts los. Grund war das Orthodoxe Osterfest, welches in der Ukraine bis Dienstag geht. Es war sogar so wenig los, dass ich noch länger auf die Zöllner warten musste. Die Abfertigung lief korrekt und ohne Probleme, nach knapp vier Stunden war ich in der Ukraine und verbrachte die Nacht an „meiner“ üblichen Tankstelle.

Bis Lvov/Lemberg war die Straße ganz ok, doch danach… Schon an der Grenze schlug ein anderer Fahrer die Hände über dem Kopf zusammen, als ich ihm erzählte, wo ich hinfahre. „Straße: Katastrophe!“

Und so war es auch wieder. Von Jahr zu Jahr wird sie schlechter. 130 Kilometer, die es in sich haben. Ich setze den Tempomat auf 30km/h, musste jedoch oft dieses Tempo noch deutlich verringern und im Schritttempo durch die Löcher schaukeln. Irgendwann kam ich dann trotzdem in Ternopil an und fuhr gleich auf den Zollhof, wo ich auch übernachtete.

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Am nächsten Morgen kamen dann die Leiterinnen vom Krankenhaus und schon vor dem Mittagessen war ich in Ilawtse. Nach dem Essen begannen wir den Lkw abzuladen und mit vereinten Kräften hatten wir den Lkw gegen Abend leer. Alles unter den wachsamen Augen des Zöllners, der jedoch nichts zu beanstanden hatte. Er versiegelte dann das Lager.

Im Krankenhaus läuft eigentlich alles seinen guten und geregelten Gang. Doch aufgrund der politischen Situation, bzw. der Veränderungen müssen einige rechtlichen Dinge des Krankenhauses neu geregelt werden. Das ist sehr zeitaufwendig und schwierig. Wir sind froh, dass wir mit der Humanitären Hilfe Bielefeld einen so guten Partner haben, der sich darum kümmert.

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In Ilawtse sind noch immer hunderte Flüchtlinge, die zum großen Teil auch noch von uns versorgt werden. Doch die ersten fassen in der neuen Umgebung Fuß. Es gibt ein Programm einer anderen Institution, die Darlehen für den Beginn der Selbständigkeit vergeben. Und so gibt es in der Gegend bald eine neue Imkerei, eine Blumenzucht und noch viele andere kleine Firmen. Ich freue mich, dass die Flüchtlinge nicht den Mut verloren haben sondern es wagen, etwas Neues zu beginnen.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf die Heimreise. Doch statt nach Süden fuhr ich nach Norden. 100 Kilometer mehr, also fast doppelt so weit wie regulär. Doch die Straßen sind zum Teil etwas besser, zum Teil richtig gut und so brauchte ich genauso lang wie auf der schlechten Straße, doch der Lkw wurde geschont. Lieber 40 Euro mehr Diesel verfahren als für hunderte Euro wieder etwas reparieren…

Am Abend erreichte ich das Jugendhaus in Ushgorod und wurde herzlich willkommen geheißen. Mir wurden stolz die neue Holzheizung und der Nachwuchs in der „Farm“ gezeigt. Nicht mehr ganz kleine Schweine und frisch geworfene Hasen.

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Am nächsten Morgen fuhr ich dann weiter gen Westen. Die Grenze war leer, und dieses Mal war das System der Zöllner für mich nachvollziehbar und logisch. Nach knapp zwei Stunden war ich wieder in der EU! Ich besuchte noch einen Freund und dann fuhr ich durch Ungarn und Österreich bis in die Nähe von Ulm, wo ich am Sonntag spätnachmittag ankam. Am Montagmorgen konnte ich noch 10 Paletten Verbandsmaterial und Inkontinenzprodukte abholen und dann kam ich wieder wohlbehalten daheim an.

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Hochwasser in Albanien. DHHN bringt schnelle Hilfe. Doch schon auf der Fahrt zum Zoll werde ich ausgebremst…

Anfang Februar startete ich erneut einen Hilfstransport nach Bulgarien. Der Lkw war wieder voll beladen: Kleidung, warme Decken, Schuhe und Matratzen. Die Straßen waren frei, und so kam ich am ersten Tag bis St. Pölten in Österreich. Am nächsten Morgen habe ich dann als Frühsport die Radmuttern nachgezogen, denn der Lkw war in der „Pflege“: Matthias und sein Kollege bei Mercedes Ulm haben sich kräftig ins Zeug gelegt: Neue Bremsen, Anhängekupplung und die Einspritzdüsen überholt und viele Kleinigkeiten in Ordnung gebracht. Der Chef ist uns dann im Preis noch sehr entgegengekommen. Herzlichen Dank! Nun haben wir wieder einen Lkw, bei dem alles bestens ist!

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An der ungarischen Grenze gab es ein fast schon traditionelles Mittagessen, und weiter ging‘s quer durch Ungarn. Abends, es war schon dunkel, ist kurz vor mir ein Lkw in den Graben gefahren und umgekippt. Ich hab angehalten und erstmal dem Fahrer geholfen, aus seinem Lkw auszusteigen. Gar nicht so einfach, wenn der Lkw auf der Seite liegt. Zum Glück war der Mann überhaupt nicht verletzt, aber der Schreck und der Schock saßen ihm in den Gliedern. Auf dem Navi haben wir dann erstmal geschaut, wo er genau ist, damit er die Polizei anrufen konnte. Plötzlich sehen wir, dass eine Rauchwolke vom Lkw her aufsteigt. Zum Glück stellte sich nach längerer Suche heraus, dass nur Wasser aus dem Graben, welches an den heißen Motor floss, verdampfte. Bald kam dann auch die Polizei und ich konnte weiterfahren. Im Führerhaus stellte ich dann fest, dass ich voller Schlamm war…

Am späten Abend kam ich dann an die rumänische Grenze, nach etwas Wartezeit konnte ich problemlos nach Rumänien einreisen. Kurz nach der Grenze übernachtete ich dann auf einem beleuchteten Parkplatz.

Am nächsten Tag ging‘s weiter, in Tirgu Mures traf ich mich mit Bernd von der Bozed-Farm und habe ihm ein paar Ersatzteile gegeben. Danach fing es dann schön an zu schneien und so kam ich abends noch bis Brasov, wo ich bei Freunden übernachtete. Wegen des Schnees war es recht schwierig, den Lkw umzudrehen. Ich stand den Berg hoch und wollte den kompletten Lkw einfach rückwärts nach rechts auf die Wiese rollen lassen, um dann wieder vorwärts bergab weg zu fahren. Doch ich machte die Rechnung ohne den Schnee. Trotz quasi neuer Winterreifen konnte ich den Lkw nicht steuern – er rutschte dorthin, wo er wollte, aber nicht sollte. Mit Hilfe des Radladers haben wir es dann geschafft. Anhänger abhängen, Deichsel zur Seite drücken, Lkw rückwärts hinfahren, Deichsel in die Kupplung drücken…

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Über freie Straßen bei herrlichem Sonnenschein ging‘s weiter. Durch die Karpaten nach Bukarest und dann über die „Brücke der Freundschaft“ über die Donau nach Bulgarien. Auch diese Grenze war dank EU problemlos und so kam ich spät Abend am Ziel, der Kleiderkammer, an. Gleich am nächsten Morgen ging‘s los mit abladen. Voller Freude wurde der Lkw Paket für Paket ausgeladen, denn der Vorrat der Kleiderkammer war schon wieder sehr geschrumpft. Die Kleider werden hier sortiert und gebügelt und dann in kleinen Second-Hand-Shops an die Bedürftigen äußerst günstig verkauft. Es bedeutet den Menschen sehr viel, wenn sie sich selber die Kleidung aussuchen können und auch bezahlen können – ein Schritt zu mehr Menschenwürde. Vom Erlös werden dann die Leute bezahlt, die mit dem Aufbereiten und Verkaufen den Kleider und Schuhe beschäftigt sind. Eine ganz tolle Sache!

Am späten Nachmittag ging‘s dann wieder gen Westen. Zum Abendessen traf ich mich mit einem Schweizer Fernfahrer-Freund kurz vor der Grenze. Da es sehr kalt war setzen wir uns in ein türkisches „Restaurant“, ein Erlebnis. Livemusik in einer Lautstärke, dass man sein eigenes Wort nicht versteht…

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Spät am Abend überquerte ich dann noch problemlos die Grenze und übernachtete dann auf einem weiteren türkischen Parkplatz, diesmal ohne Restaurantbesuch. J

Über Bukarest, Sibiu, Oradea, Budapest, Wien, München ging‘s dann wieder heim. Dankbar und wohlbehalten kam ich Freitagabend wieder bei meinen Lieben an.

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Samstag morgen. Es schneit. Es hat die ganze Nacht geschneit. Ganz Oberschwandorf ist weiß. 20 cm Pulverschnee. Der beladene und verplombte Lkw steht in einer Seitenstraße und nach dem Frühstück stapfe ich durch tiefen Schnee zu ihm.

Wir wollen weit weg. Einen Hilfstransport in die Ukraine fahren. Doch nun muss ich mir erstmal überlegen, wie wir aus Oberschwandorf kommen. Wegen Baustellen sind viele Straßen gesperrt, und ich kann nicht einfach das Tal runterfahren. So fahre ich auf schneeweißen Straßen über Egenhausen, ab hier folgt mir David in seinem Pkw, nach Walddorf. Hier durch den Ort, damit ich das steile Gefälle umgehen kann runter ins Nagoldtal. Dank der neuen Reifen kommt der Lkw gut durch, selbst die lange Steigung aus Nagold zum Schotterwerk Mayer ist kein Problem.

...unterwegs durch Schnee und Eis

…unterwegs durch Schnee und Eis

Auf der Autobahn ist dann die rechte Spur mehr oder weniger frei, und wir kommen gut voran. Doch ab Wendlingen ist Schluss mit Lustig. Für die nächsten 70km bis Ulm brauchen wir Stunden. Um 16:30 kommen wir endlich in Neu-Ulm bei der Mercedes-Werkstatt an. Hier lassen wir den Golf stehen, denn auf der Rückreise machen wir es andersrum: Der Lkw hat ein paar Reparaturen vor sich und wir fahren mit dem Golf heim.

Ab jetzt sind wir zu zweit und die Autobahn ist quasi frei. Naja, mehr oder weniger. Am im Vergleich zum Schnitt von 20km/h bis Ulm ist fast alles andere besser. Wir entschließen uns, über Passau und Deggendorf zu fahren. So umgehen wir das Alpenvorland und haben recht passable Straßenverhältnisse. Trotz des ganzen Schnees kommen wir noch bis zum Rasthof Donautal bei Passau, wo wir übernachten.

Am nächsten Morgen kamen wir auf verhältnismäßig freien Autobahnen bis St. Pölten, wo wieder Schneefall einsetzte. Deshalb fuhren wir nicht die direkte Strecke, sondern hinten rum entlang der Donau über Krems nach Wien. Zum Mittagessen trafen wir uns beim Paprika Csarda an der ungarischen Grenze mit einem befreundeten Hilfstransport und ließen uns das (Nach-)Mittagessen schmecken.

Ab Budapest gab es dann keinen Schnee und wir fuhren noch bis kurz vor die ukrainische Grenze. Am letzten Autobahnrasthof übernachteten wir. Am Montag stand dann die Grenze auf dem Programm: dank der Feiertage war fast nichts los, und wir konnten innerhalb von 40 Minuten die ungarische Grenze passieren. Auf der anderen Seite der Theiss ging es etwas gemütlicher. Doch dank Slawiks Hilfe, er ist der Leiter des Jugendhauses und kam zur Grenze, waren wir gegen Mittag fertig und konnten nach Ushgorod fahren. Wie immer leider nur auf den Zollhof, wo der Lkw bis zum nächsten Tag blieb und Slawik immer wieder hin musste, um die Papiere zu machen. Wir wurden unterdessen im Jugendhaus einquartiert, konnten uns duschen und bekamen leckeres Essen.

An diesem Tag morgens um 4 Uhr ist auch die Einsatzgruppe in Deutschland aufgebrochen, 14 junge Leute, die mit uns Hilfsgüter verteilen und die Jungs im Jugendhaus kennenlernen wollen.

Gegen 16:00 können wir dann den Lkw vom Zollhof holen und unter Aufsicht des Zöllners im Jugendhaus bei eisigem Wind entladen. Alle Jungs packen fleißig mit an und mit großer Begeisterung leert sich der Lkw. Zum Glück haben wir dort eine große Halle. Leider brachte der Zöllner dann eine Plombe an der Halle an, so dass wir während des Einsatzes keine Güter verteilen konnten. Grund war, dass die Lebensmittel für den Zoll analysiert werden mussten.

Mit viel Spass!

Mit viel Spass!

Am späten Abend kommt dann die Gruppe an, und es gibt zur Begrüßung noch einen kleinen Snack.

Die nächsten Tage sind mit eine vielfältigen Programm gefüllt: Ein Schwerpunkt ist es, die Jungs im Jugendhaus zu fordern und zu fördern. So basteln wir Styroporflieger mit ihnen, biegen Kreuze, Brillen und Mercedessterne aus Schweißdraht, spielen Fußball, spannen die Slack-line. Abends und nachmittags treffen wir uns im Saal, singen zusammen, schauen uns die Geschichte Gottes mit uns an, machen Gruppenspiele und haben viel Spaß. Silvester erleben wir im Zentrum von Ushgorod gemeinsam mit hunderten Menschen und bestaunen das dieses Jahr deutlich kleinere Feuerwerk. Der Präsident hat dazu aufgerufen. Wenn im Osten des Landes Krieg ist soll man im Westen nicht ausgelassen feiern.

Wir machen einen großen Spaziergang durch die Stadt, besichtigen die Kathedrale, die Burg und den Bahnhof. Doch für uns Ranger ist der geheimnisvolle See der Höhepunkt. Hinter dem Jugendhaus ist ein großer Granitsteinbruch. In Sowjetzeiten, während dort noch Steine abgebaut wurden, lief die Grube über Nacht mit Wasser voll. Man konnte nur wenige Fahrzeuge retten, die meisten Gerätschaften liegen noch im See. Wilde Theorien entstehen: Da der See nicht zugefroren ist, der Fluss Usch jedoch schon, mutmaßen wir, ob da unten nicht ein atomgetriebener sowjetischer Bagger noch immer arbeitet… J Nicht weit vom Jugendhaus entdecken wir noch einen geschändeten jüdischen Friedhof, was uns traurig macht.

In den nächsten Tagen haben wir auch einige Einsätze außerhalb des Jugendhauses. Zuerst in einer kleinen Schule für Zigeuner. Die Kinder haben eigentlich Ferien, aber wegen uns sind sie doch gekommen. Und so machen wir ein kleines Programm mit Liedern und einem Anspiel. Auch die Kinder singen uns ein paar schöne Lieder vor. Dann gibt es endlich die ersehnten Geschenkpakete. Die Augen strahlen und uns werden gleich Süßigkeiten aus den Paketen angeboten. Für uns ist das sehr bewegend. Da bekommt so ein kleines Kind evtl. zum ersten Mal in seinem Leben so ein Geschenk, und was passiert? Es teilt ganz freigiebig mit uns!

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Am nächsten Tag besuchen wir ein Altenheim. Hier sind nur Menschen, die keinerlei Angehörige haben. Und so berichtet uns der Direktor, dass wir seit Bestehen des Heimes der erste Besuch sind, den die armen alten Menschen bekommen. Wir gehen von Zimmer zu Zimmer, singen ein paar Choräle und Weihnachtslieder. Einige der alten Menschen haben Tränen in den Augen, einige von uns auch. Wir haben Tüten mit Obst vorbereitet und es ist rührend zu sehen, wie sich die Menschen über das Obst, aber ich glaube noch viel mehr über unseren Besuch, freuen.

Am letzten Tag haben wir noch einen Einsatz in einem Heim für körperlich und geistig behinderte Kinder. In den sowjetischen Zeiten wurden solche Heime weit ab in der Pampa gebaut. Aus dem Auge, aus dem Sinn. Und so hatten wir eine beschwerliche Fahrt mit reichlich Schnee dort hin. In dem Heim sind ungefähr 120 Kinder untergebracht. Beim Betreten des Heims schlägt uns ein widerlicher Geruch entgegen, doch wir gewöhnen und schnell dran. Von Zimmer zu Zimmer gehen wir. Meist singen wir ein Lied, was die Kinder völlig begeistert. Sie tanzen mit uns, klatschen, schreien, oder wie auch immer sie ihre Freude ausdrücken können. Danach gibt es Obst und Saft. Viele Kinder müssen wir füttern, aber man sieht ihnen an, dass es ihnen gut schmeckt und es für sie etwas Besonderes ist. Die Kinder genießen es, wenn wir sie auf den Arm nehmen, mit ihnen Spaß haben. Andere Kinder, die im Bett liegen müssen, sind total glücklich, wenn man sie eine Weile über den Kopf oder Arm streichelt. Es ist so einfach, die Kinder zum Lächeln zu bringen.

Beim Essen müssen wir helfen

Beim Essen müssen wir helfen

Leider sind in dem Heim viel zu wenige Mitarbeiter. Doch diese geben ihr Bestes und sind sehr bemüht um die Kinder. Aber wenn eine Mitarbeiterin 20 Kinder betreut, wieviel Zeit bleibt dann zur Förderung von einem einzelnen? Bis allein alle Kinder gewickelt sind…

So viel Leid. Auf der anderen Seite ist es so einfach, Freude zu bringen.

Wieder einmal merke ich, dass die praktische Hilfe durch die Hilfsgüter total wichtig und nötig ist. Aber auf der anderen Seite bewirken die Hilfseinsätze noch viel mehr: Die Menschen fühlen und sehen, dass sie nicht vergessen sind. Sie merken, dass in dem fernen und reichen Deutschland Menschen sind, die an sie denken und ihnen Hilfe schicken. Und dieses Wissen ist unbezahlbar. Hiermit richte ich ein ganz herzliches Dankeschön an jeden Spender, der diesen Transport ermöglichte, aus.

Am nächsten Morgen geht es nach gefüllten Tagen wieder auf die Heimreise. Die Straßen sind inzwischen alle wieder schneefrei, uns so kommt die Gruppe wohlbehalten am Abend wieder zu Hause an, David und ich mit dem Lkw am Abend des nächsten Tages.

Es war ein guter Einsatz, der unseren Horizont erweitert hat. Wir sind dankbar für die Bewahrung und dass wir alle wieder gesund nach Hause kamen. Uns hat es bewegt, wie einfach es ist, anderen Menschen ein Freude zu machen und zu sehen, wie wichtig die Hilfsgüter von DHHN für die Menschen in der Ukraine sind, besonders in der schweren Zeit, die sie gerade durchstehen müssen.

Dies sollte der längste Rumänientransport des Jahres werden, insgesamt lagen 9 Abladestellen bzw. Besuche vor mir.

Auf freien Straßen kam ich gut voran. Deutschland, Österreich, ohne besondere Vorkommnisse. In Ungarn war ich sehr dankbar, dass wir nun als Hilfstransport von der teuren Maut befreit sind und so konnte ich den direkten, früher teureren Weg nach Arad nehmen. An der Grenze was einiges los, ich konnte jedoch die Warteschlange „beschleunigt passieren“ und erreichte spät abends die erste Abladestelle in Arad. Hier deponierten wir rund 450 Geschenkpakete für den Einsatz der Royal Rangers nach Weihnachten. Nach einer guten Nacht hinter einer Agip-Tankstelle war die nächste Station unsere Suppenküche in Calan, hier wurde der Anhänger deutlich leerer, Hilfsgüter aller Art füllten das Lager. Wie mir im Nachhinein berichtet wurde brachten sie einen Teil der Hilfsgüter in den Süden Rumäniens und sogar zu den Flüchtlingscamps für Opfer der IS in Bulgarien. Am Nachmittag war die nächste Station unser Verteilzentrum in Vurpar. Hier war die Freude über den Nachschub wieder groß. Die Hilfsgüter werden im Ort an arme Familien, aber auch über das Gemeindenetzwerk im ganzen Land an bedürftige Menschen weitergegeben. Gerade jetzt im Winter ist die Not so groß!

Abladen in Arad

Abladen in Arad

Weiter gings in den Süden, Richtung Bukarest. Auch hier lud ich 450 Pakete für einen Einsatz im Rahmen der Aktion Strahlende Augen ab. Von der Straße bis zum Lagerraum 800m. Deshalb luden wir die Pakete vom Lkw in ein Auto, dieses fuhr hinter und dort luden wir das Auto wieder aus. Nach 7 Fahrten war es geschafft. Nun führte mich die Route wieder gen Norden und ich war froh, als ich einen bewachten Parkplatz fand.

Herrliche Karpaten

Herrliche Karpaten

Am nächsten Morgen ging es wieder über die verschneiten Karpaten zu den Fackelträgern, hier brachte ich verschiedenen Missionarsfamilien ihre Weihnachtsgeschenke von der Verwandtschaft aus Deutschland. Nächste Halt dann ein Treffen mit Bernd, dem Leiter der Boaz-Farm. Wir hatten ein gutes Gespräch, konnten schon erste Projekte für den Sommereinsatz besprechen und er freute sich sehr über die Geschenke seiner Verwandtschaft, aber auch über die Ersatzteile, die ich für ihn dabei hatte.

An einem nebligen Rasthof traf ich mich dann mit George und Luminitza vom Kinderheim Bazna, ihren Kombi packten wir bis oben hin voll mit Hilfsgütern. Sie freuten sich sehr über die Kleidung, das Waschmittel und die Geschenkpakete. Spät am Abend kam ich dann noch nach Cluj, hier verließen wieder 450 Geschenkpakete für einen Einsatz nach Weihnachten meinen Lkw. Ich war dann froh, als ich kurz nach dem Abladen im dichtesten Nebel noch ein Übernachtungsplatz an einer OMV Tankstelle fand. Leider war die Küche schon geschlossen.

Paket für Paket füllt sich das Lager mit Hilfsgütern

Paket für Paket füllt sich das Lager mit Hilfsgütern

Am nächsten Tag kam ich dann gegen Mittag zur letzten Abladestation nach Baja Mare, ganz im Norden, fast an der ukrainischen Grenze. Auch hier kam dann nach Weihnachten ein Einsatz der Royal Rangers her. Die Helfer waren sehr froh über die Hilfsgüter und Geschenkpakete, und ich freute mich, dass der Lkw endlich leer war und ich mich auf die lange Rückreise machen konnte.

Zwei Tage später kam ich wohlbehalten wieder daheim an.

Bei strahlendem Sonnenschein machte ich mich auf die lange Fahrt nach Moldawien. Doch schon bald wurde die Stimmung getrübt: Dichter Nebel auf der Alb und Autobahnvollsperrung. So zuckelte ich gemeinsam mit 1000den anderen Autos auf schmalen Landstraßen gen Osten. Bald konnte ich wieder auf die Autobahn, doch der Nebel blieb mir bis Ungarn treu. Ohne Probleme dann quer durch Österreich und Ungarn. Auf guten Autobahnen komme ich tapfer vorwärts. Ich bin froh, dass wir einen großen Teil der teuren Maut erstattet bekommen. Spät abends dann die rumänische Grenze. Zum Glück ist der Ansturm überschaubar und nach einer Stunde Wartezeit darf ich meinen Fahrzeugschein und Personalausweis zeigen. Alles gut und so fahre ich noch an Arad vorbei und übernachte beim „Mega-turk-park“. Gut geschlafen, morgens die Toiletten besichtigt und beschlossen, erst an der nächsten Tankstelle die Morgentoilette zu machen…

Alles Klar!?

Alles Klar!?

Nun folgte die lange Etappe durch Rumänien. Ein Lkw, der im Graben liegt, bestätigt meine Einstellung, nachts hier nicht zu fahren. Zum Teil fahre ich auf nagelneuen Autobahnen, doch zum weitaus größeren Teil Landstraßen mit vielen Dörfern. 833 lange Kilometer. Die Straße teile ich mir mit Pferdewagen, Brennholzsägen, Kuh- und Schafherden und vielen Menschen: betrunkene Leute, Männer mit Werkzeug, die von der Arbeit vom Feld heimlaufen, spielende Kinder, Frauen, die Wasser am Brunnen holen usw. Ständig ist höchste Konzentration gefragt. Besonders nervig sind die Kleinbusse, die das öffentliche Nahverkehrsystem bilden. Sie überholen mich immer wieder halsbrecherisch, um dann kurz vor mir wieder anzuhalten, weil ein Passagier zusteigen möchte….

Eine fahbrare Brennholzsäge

Eine fahbrare Brennholzsäge

Am späten Mittwochvormittag komme ich dann an die moldawische Grenze. Ich bin gespannt, denn ein guter Freund von mir, Lkw-Fahrer, hat die gleiche Grenze vor zwei Tagen überquert und brauchte 24 Stunden. Doch es ist gut! An der Waage bin ich der einzige Lkw. Da das Gewicht in Ordnung ist, messen sie die Länge vom Lkw und hoffen, so etwas in die Kasse zu bekommen. Doch auch das ist ok und so kann ich froh weiter vor zur Pass- und Zollkontrolle. Auch hier nur ein Lkw vor mir, und erstaunlich schnell werde ich problemlos abgefertigt und kann über den Pruth auf die moldawische Seite. Hier ist deutlich mehr los. Alles nimmt seinen gewohnten, gemütlichen Gang und nach 2,5 Stunden darf ich nach Moldawien einreisen.

Auf der Strecke nach Chisinau ist wenig los, die Straße ist verhältnismäßig gut. Anscheinend die Beste von ganz Moldawien. Trotzdem fahre ich nicht schneller als 70, denn der Westen hat Moldawien ein hochmodernes ziviles Polizeifahrzeug gesponsert: Es misst während der Fahrt die Geschwindigkeit der anderen Fahrzeuge. Da an der Grenze alles so gut geklappt hat habe ich noch etwas Zeit und treffe mich mit meinem Freund, dem Lkw-Fahrer. Er wartet noch auf den Rest seiner Ladung. Doch bis zum Abend soll sein Lkw voll sein und er will sich dann direkt auf die Heimreise begeben.

Schwertransport in Moldawien

Schwertransport in Moldawien

Ich übernachte im Zollterminal in Chişinău, am nächsten Morgen kommt Andrei und fängt an, die Papiere zu machen. Ich mache mich auf die Suche nach einem passablen WC. (Das offizielle für die Fahrer ist draußen nur ein Loch im Boden) und finde tatsächlich eins! Meine Stimmung ist schon recht gut. Gemütlich frühstücke ich dann im Lkw, als die Leute vom Zoll kommen und die Ladung kontrollieren möchten. Das geht schnell und Problemlos: Plombe wegmachen, Container öffnen, ein, zwei Kisten anschauen, fertig! Meine Stimmung steigt weiter! Und das unglaubliche passiert: Zwei Stunden, nachdem ich die Papiere abgegeben hatte, ist alles fertig und wir können zum Abladen fahren!

Während ein paar Helfer den Lkw abladen, zeigt Andrei mir Chişinău. Eine typische Stadt aus kommunistischer Zeit. Breite Straßen, jede Menge Wohnblocks, Parlament, Theater, Rathaus, Zirkus. Alles ähnlich zu anderen Städten in der Ukraine oder Weißrussland. Doch es gibt auch etwas Besonderes: Am Nachmittag besuchen wir Cricova. Hier ist in einem unterirdischen Stollensystem eines der größten Weinlager der Welt. Ursprünglich wurde hier von deutschen Kriegsgefangenen Kalkstein abgebaut. Nun lagern in dem 120km langen Stollensystem über 1 Million Weinflaschen… Unter anderem ein Teil von Hermann Görings Weinkeller, den die rote Armee erbeutete, aber auch ein paar dutzend Weinflaschen als Geschenk für Angela Merkel.

und hier im Hilfsgüterlager ein Teil unserer Nudeln, für die Ärmsten.

und hier im Hilfsgüterlager ein Teil unserer Nudeln, für die Ärmsten.

Zurück am Lkw ist dieser schon fertig ausgeladen. Die Freude über die Hilfsgüter ist wieder groß. Diesmal hatte ich unter anderem 10 Tonnen Nudeln dabei! Damit können die Suppenküchen für die Straßenkinder, die Kinderheime und Altenheime wieder lange versorgt werden.

Noch am gleichen Abend mache ich mich auf die Rückreise. Eigentlich hatte ich geplant, direkt vor der Grenze im Stau zu übernachten. Doch es ist kein Stau da und ich fahre in die Grenze, was ich sofort bereue. Total überfüllt, totales Chaos. Jeder ist sich selbst der nächste. Da die Moldawier ständig das System verändern, weiß ich nicht, wohin ich muss. Jeder schickt mich woanders hin, doch nach ein paar Stunden habe ich es auch geschafft und komme gegen 23 Uhr an die rumänische Passkontrolle. Ich unterhalte mich nett mit den Polizisten, als plötzlich der berühmte Satz „Sie haben ein Problem“ kommt und sich das Fenster schließt.

Im Laufe der Diskussion mit dem Polizisten bekomme ich von meinem Freund eine SMS: „Stehe beim ro zoll zum rausfahren 2 lkw vor mir leerspur voll hast du schon ro netz?“ Noch ist mir die Tragweite diese SMS nicht klar. Die Diskussion geht weiter, ob ich jetzt die Strafe vor drei Jahren gezahlt habe oder nicht. Ich erklärte noch mal alles. Dass ich ja damals erst weiter durfte, nachdem ich die Strafe bezahlt hatte usw. Immer wieder fragt er mich, ob ich alleine im Lkw sei. Da kam mir ein Geistesblitz, oder eher eine Eingebung und ich frage, warum er denn immer wieder nach einem Beifahrer fragt. Da erklärt er mir: Als Passagier darf ich einreisen, als Fahrer nicht. Und jetzt kommt wieder die SMS ins Spiel: Mein Freund ist ungefähr 600 Meter vor mir und verlässt gleich die Grenze. Ich erkläre dem Polizist, dass ich schon einen Fahrer herbestellen könne. Er ist sichtlich erleichtert und freut sich auch, so eine einfache Lösung zu haben. Doch der Schichtwechsel kommt dazwischen. Ich muss eine Stunde warten, mein Freund ist informiert und kommt dann zurück gelaufen, wenn es so weit ist. Endlich kommt der neue Polizist und begrüßt mich: Ah, hallo, wir kennen uns doch! Du bist doch der Deutsche mit Ajutoare! Er hatte mich bei der Einreise kontrolliert… Als nächstes bietet er mir ein Stück Pizza von seinem Vesper an. Mein Freund kommt, der Lkw wird auf seinen Pass ins System eingetragen und er muss meinen Lkw die paar Meter von der Passkontrolle wegfahren. Es kommt noch die Waage und Zollkontrolle. Doch hier ist alles voll und so beschließe ich, im Zollhof zu übernachten. Ich gehe mit meinem Freunde noch einen Kaffee trinken und falle dann müde um halb zwei ins Bett, er läuft zu seinem Lkw und fährt in die Nacht davon. Und das spannende: Er war schon früh morgens an der Grenze und hätte eigentlich am Nachmittag schon weiterfahren können. Doch er hat einen Bekannten aus Österreich getroffen und da gab es viel zu erzählen. Und so war er eben 7 Stunden später immer noch da. Ein Wunder? Für mich schon!

Früh morgens um 5:30 Uhr wache ich auf und schaue zum Vorhang raus: Kein Lkw am Zoll! Also raus aus dem Bett, Motor an, anziehen, einmal um den Lkw laufen ob alles dran und ok ist und 15 Minuten später war ich in Rumänien! Ich fuhr direkt weiter und kam am Nachmittag in Risnov an. Hier wohnen Freunde von mir, die Sailers und Krauters. Da der Lkw eh für 24 Stunden stehen muss kann ich hier einen schönen Freitag genießen. Heiße Dusche, sauberes WC, nette Freunde, schöne Natur. Erholt mache ich mich am nächsten Tag mittags auf die Weiterfahrt.

Spannende Brücke bei Tecuci: Oben die Eisenbahn, unten die Strasse

Spannende Brücke bei Tecuci: Oben die Eisenbahn, unten die Strasse

Abends treffe ich noch Bernd Roller von der Boaz Farm. Er gibt mir einige Kartons mit Pesto und getrockneten Tomaten aus seiner Herstellung mit, die bei uns auf Weihnachtsmärkten verkauft werden.

Ab jetzt geht’s nur noch gen Westen. Am nächsten Tag reise ich problemlos nach Ungarn ein. Über Budapest, Wien, Linz und Salzburg komme ich wieder nach Deutschland. Ich bin froh und dankbar, als ich wieder wohlbehalten bei meinen Lieben zu Hause ankomme.

Noch vor dem Winter haben wir einen weiteren Hilfstransport mit vielen warmen Kleidern, Decken, Matratzen und Waschmittel nach Albanien gefahren. Mit den Hilfsgütern werden die Menschen in den verarmten Bergdörfern rund um Pogradec am Ohridsee versorgt. Ein Transport wie jeder andere? Nein, sicher nicht!

Doch fangen wir vorne an:

Donnerstagnacht. Unser Lkw fährt durch den dichten Nebel bis Merklingen, wo ich auf dem Autohof erfolglos einen Parkplatz suche. Alles voll! In einer Nebenstraße finde ich noch ein Plätzchen.

Freitagmorgen: Die Sonne scheint, es klopft am Fahrerhaus: Matthias, mein Beifahrer ist da und so können wir direkt starten. Über München geht’s nach Salzburg. Hier verlassen wir die übliche „Hilfstransport-Routine“ und fahren auf der Autobahn bei herrlichen Sonnenschein gen Süden. Oben am Felbertauerntunnel hat es etwas Schnee, doch den haben wir bald wieder vergessen. Über Udine und Triest kommen wir bei herrlichem Sonnenschein noch bis Slowenien, wo wir kurz nach der Grenze eine stürmische Nacht verbringen.

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Samstag: Früh geht’s weiter, auf der Landstraße schnell durch Slowenien, so sparen wir die teure Maut. Bei Rijeka gibt’s am Rasthof einen Kaffee mit Meeresblick bei herrlichem Sonnenschein. Wir folgen der Küste, doch bei Senj geht’s hoch in die Berge zur Autobahn. Nebel und Regen sind unsere Begleiter, bis war am frühen Abend bei Ploce wieder ans Meer kommen und bei einem herrlichem Sonnenuntergang die Weiterfahrt genießen. Bei Neum geht’s für 5km durch Bosnien, doch zum Glück muss man keine Zollpapiere machen. Am späten Abend parken wir dann hoch über Dubrovnik an einem Aussichtspunkt, wo wir übernachten.

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Sonntag: Heute haben wir zwei „richtige“ Grenzen vor uns. Die Einreise nach Montengro erfolgt problemlos. Während wir vor dem Fenster des Zollamts stehen und auf unsere Papiere warten, hält ein Tourist mit seinem Auto bei uns an und möchte uns seinen Pass zeigen… J Bei Bijela nehmen wir wieder die Abkürzung und setzen mit der Fähre über. Weiter nach Podgorica und am späten Nachmittag kommen wir an die albanische Grenze. Hier ist das übliche Durcheinander, aber wir kommen gut durch und werden problemlos und schnell abgefertigt. Kurz nach Shkoder übernachten wir an einer Tankstelle. Hier wird uns gleich wieder die ganz andere Mentalität der Albaner vor Augen geführt: Zuerst schwätzt der Parkplatzwächter ausgiebig mit uns, dann noch die Tankwarte. Ein paar Brocken deutsch müssen reichen… Nach einem guten Abendessen im Restaurant haben wir eine ruhige Nacht.

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Montag: Albanien liegt vor uns. Chaotischer Straßenverkehr, Esel und Pferde, Menschen und Tiere, Autos, Lkws, Busse und sonstige Fahrzeuge teilen sich äußerst spontan die Straße. Und wir mittendrin. Über Durres und Peqin geht’s nach Elbasan, und dann hoch in die Berge Richtung Pogradec. Doch das Wetter ist herrlich und abgesehen von einem kleinen ungewollten Abstecher an den Hafen von Durres kommen wir gut bis zum vereinbarten Treffpunkt, dem Hotel Odessa. Hier Essen wir eine Kleinigkeit, besichtigen ein paar der tausende albanischen Bunker und fahren dann mit Nardi, dem Leiter der Diakonia Albania, zum Zoll in Qafe Thane. Hier stellen wir den Lkw ab. Nardi nimmt uns mit nach Pogradec, er erzählt uns viel von der großen Not im Land und zeigt uns die Stadt.

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Dienstag: Am Nachmittag sind endlich die Zollpapiere fertig und wir können den Lkw auf der schlechten Straße nach Pogradec fahren. 20km Baustelle, das bedeutet zum großen Teil Schrittgeschwindigkeit. Im Lager von Diakonia angekommen geht’s gleich ans abladen. 8 motivierte Männer packen mit an, und so füllt sich das Lager und der Lkw wird leerer. Begleitet von viel Spaß und Lachen merken wir gar nicht, wie die Zeit vergeht. Immer wieder fällt die Glühbirne aus, doch irgendwann ist der Lkw leer und wir gehen alle gemeinsam ins Büro, wo wir uns mit einer leckeren Erbsensuppe stärken. Die Helfer freuen sich schon, wenn sie dann die Hilfsgüter in die Hände der Bedürftigen geben dürfen.

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Mittwoch bis Freitag: Heimreise. Gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt, schönes Wetter, gute Gemeinschaft, außer Ulm-Stuttgart kein Stau. Dankbar blicken wir auf den Transport zurück, es ist nicht selbstverständlich, dass wir immer wieder ohne Schaden oder Unfall zurückkommen. Und besonders dankbar sind wir, dass Sie mit Ihrer Spende dazu beitragen, dass wir gemeinsam Hilfe zu den Bedürftigen bringen können. Wenn nicht jetzt, wann dann!