Der Lkw ist fertig beladen. Heute erstelle ich die Ladelisten, mache die elektronische Ausfuhrerklärung, fülle das Carnet am Computer und dann noch mal auf Papier aus, schreibe jede Menge Bescheinigungen und andere wichtige Dokumente. Dann fahr ich mit dem Lkw zum Zollamt, hier wird die Ladung kontrolliert, die Papiere fertig gemacht und dann der Lkw vermplombt.

Morgen früh startet dann der nächste Hilfstransport. Ziel ist Moldawien. Hier versorgen wir im ganzen Land Suppenküchen, Kinderheime und Altenheime. Danke dass Sie durch Ihre Unterstützung auch diesen Transport wieder ermöglicht haben!

Gestern hat alles recht gut geklappt. Gegen Mittag waren beim Zoll alle Papiere fertig und wir konnten die schlechte Strasse nach Ilawtse fahren. 1,5 Stunden ¨extrem-schaukeln-schütteln-klappern¨. Ich rangierte den Lkw rückwärts in den Hof des Krankenhauses, und während die Mannschaft anfing, den Anhänger abzuladen, war ich zum Mittagessen beim Chefarzt eingeladen.
Das abladen klappte bei frühlingshaften Temperaturen sehr gut, da ich viele leichte Lebensmittel dabei hatte waren wir auch schnell fertig. So konnte ich mich schon am späten Nachmittag wieder auf die Heimreise machen.
Bei Einbruch der Dunkelheit hielt ich zum Übernachten an einer netten Tankstelle. Nachts ein kurzer Schneesturm, Besuch von der Polizei und am morgen ein kleiner Schock: Mein Wassertank ist halb eingefroren. Gefühlt habe ich mit Eiswürfeln mein Gesicht gewaschen.
Früh gings dann weiter auf der schlechten Strasse. Und jetzt sitze ich an einer Tankstelle kurz vor Lviv und stoße mit mir selber und einer heißen Schokolade an, denn die schlechtesten Strassensücke liegen hinter mir!

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